37 Verbände wenden sich mit offenem Brief an Politik

Druck für Steuerförderung für Gebäudesanierung steigt

Bauherren warten auf Steuerförderung. © Clipdealer

Noch immer fehlen im neuen Bundeshaushalt für 2020 Steueranreize für energetische Gebäudesanierungen. Diese fordern 37 Verbände und Organisationen nun mit einem offenen Brief an die Politik ein.

In einem offenen Brief appellieren 37 Verbände und Organisationen gemeinsam an die Politik, die steuerliche Fördermöglichkeit für energetische Gebäudesanierungen mit dem Bundeshaushalt 2020 endlich umzusetzen.

In dem Schreiben heißt es: "Ein wirksamer Steueranreiz ist ein wichtiger Treiber, um die Potenziale für die energetische Ertüchtigung der Bestandsgebäude in Deutschland zu heben. Diese Chance darf nicht vertan werden, denn im Bestand kann die größte Energie- und CO2-Einsparung erzielt werden mit einem hohen Anteil regionaler Wertschöpfung und neuen Chancen für Verbraucher, Hausbesitzer, Beschäftigte, Unternehmen, Planer und Handwerk in Deutschland."

Dr. Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), sagte: "Wir unterstützen diese Aktion mit vollem Nachdruck. Denn die Immobilienwirtschaft kann und will die Ökobilanz unseres Sektors weiter verbessern. Durch die steuerliche Förderung könnte die Politik neue Potenziale für die energetische Ertüchtigung der Bestandsgebäude schaffen. Die Chance sollte genutzt werden und dies bringen wir mit dem Brief zum Ausdruck." 

Die Maßnahme wird seit 2011 zwischen Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat diskutiert. Doch in den kürzlich im Bundeskabinett verabschiedeten Eckwerten für den Bundeshaushalt 2020 wurde das Instrument, das mit dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD in Aussicht gestellt wurde, zum wiederholten Male nicht berücksichtigt. Das haben bereits der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle sowie der Verband für Wärmelieferung kritisiert. Im Verbändebrief heißt es weiter: "Das absehbare Verfehlen der Energie- und Klimaziele für 2020 ist nicht verwunderlich, wenn angekündigte Vorhaben nicht umgesetzt werden. Eine Maßnahme, über die so breiter Konsens besteht wie die Steuerförderung für Gebäudesanierungen, duldet keinen weiteren Aufschub." Quelle: DENEFF / ZIA / al

 

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