Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Dämmung des Dachs

Eine Dämmung des Dachs erzielt in der Regel Einsparungen von bis zu 20 Prozent beim Heizbedarf. Experten geben den Wärmeverlust bei einer ungedämmten Betondecke pro Quadratmeter mit einem Äquivalent von 10 bis 15 Litern Heizöl pro Quadratmeter an.

Durch eine sachgerechte Dämmung des Dachs lässt sich dieser Wert auf einen bis zwei Liter reduzieren. Außerdem verbessert sich das Klima in den oberen Geschossen, weil sich das Dach im Sommer durch bessere Dämmwerte weniger aufheizt.

Hierbei gibt es im Wesentlichen verschiedene Vorgehensweisen: Die Dämmung des Dachs erfolgt auf der obersten Geschossdecke, oder das komplette Dach wird gedämmt.

Bei jeglicher Dämmung am Dach muss insbesondere darauf geachtet werden, dass sich nirgendwo Tauwasser sammelt. Das gilt sowohl für die Untersparren- als auch für die Vollsparrendämmung. Unter- oder Zwischensparrendämmung wird eingesetzt, wenn hinter dem Dämmstoff ein Hohlraum bleibt. Der ist notwendig, wenn keine diffusionsoffene Unterspannbahn eingezogen ist. Dann muss der Dämmstoff hinterlüftet sein, damit er nicht schimmelt. Bei der Vollsparrendämmung wird der komplette Hohlraum zwischen den Sparren ausgefüllt.

Bei beiden Verfahren bildet eine Luftdichtheitssperre den Abschluss. Entscheidend ist bei der Dämmung die sachgerechte Ausführung. Vor allem muss eine Beschädigung der Dampfsperren vermieden werden.

Dämmung der obersten Geschossdecke ist kostengünstig

Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Dach nicht als Wohnraum genutzt werden soll.

Die EnEV 2014, die seit 1. August 2014 in Kraft ist, sieht eine Nachrüstpflicht für die oberste Geschossdecke vor. Sie definiert die Pflicht zum Dämmen, im Gegensatz zur Vorgängerversion EnEV 2009, nun allein über den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 als unbedingte Anforderung.

Sie gilt nicht für Ein- und Zweifamilienhäuser, wenn eine Wohnung vom spätestens 1. Februar 2002 an selbst genutzt wurde. Ausnahmen gibt es auch dann, wenn die Maßnahme nicht wirtschaftlich ist.

Der Nachweis der fehlenden Wirtschaftlichkeit dürfte bei der Dämmung der obersten Geschossdecke schwierig sein, denn das ist eine relativ simple und kostengünstige Möglichkeit, um die Heizkosten zu senken. co2online gibt die Kosten mit zirka 40 Euro pro Quadratmeter an.

Bei den Dämmstoffen, die zum Einsatz kommen können gibt es eine große Materialvielfalt. Die Materialvielfalt für die Dämmung der obersten Geschossdecken ist groß und reicht von einfachen Dämmstoffbahnen bei Dachböden, die nicht betreten werden sollen bis hin zu trittsicheren Dämmstoffplatten aus Gipsfaser oder Holz. Auch Konstruktionen mit Einblas- oder Schütt-Dämmung sind möglich.

Ein Kriterium für die Auswahl des Materials ist, ob der Dachboden begehbar bleiben soll, weil er etwa zum Wäsche trocknen genutzt wird.

Materialvielfalt für Dämmung des Dachs ist hoch

Die Dicke der Dämmung hängt von den verwendeten Materialien ab. Denkbar sind Mineralfasern, Polystyrol, PUR, aber auch Materialien wie Holzweichfasern, Zelluloseflocken oder Hanf. Zelluloseflocken bieten den Vorteil, dass sie auch in schlecht erreichbare Ecken eingeblasen werden können. Wird das Dach neu gedeckt oder wird neu gebaut kommt die Aufsparrendämmung infrage. Dabei wird die Dämmschicht außen auf dem Dach unter den Ziegeln angebracht. Auf die Sparren wird eine Holzschalung verlegt, dann die Schalungsbahn und die Dämmschicht. Egal wie gedämmt wird: Risse und Lücken müssen vermieden werden. Sie führen dazu, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Das macht die Dämmung unwirksam und kann das Holz des Dachstuhls faulen lassen.