Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

Speicher für Solarthermie

Das Energieangebot der Sonne, und damit die Möglichkeit, Solarthermie zu nutzen, fällt zeitlich nicht immer mit dem Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser zusammen. Abhilfe schaffen hier Solarspeicher.

Wird nur das Wasser für Bad und Küche mit Solarthermie erwärmt, kommt meist ein bivalenter Solarspeicher oder Schichtenspeicher zum Einsatz. Pro Person rechnet man mit zirka 50 Litern Warmwasserverbrauch pro Tag. Hierfür ist eine Solarkollektorfläche von 0,8 bis 1,5 Quadratmetern notwendig, für einen Vierpersonenhaushalt also zirka 6 Quadratmeter. Die sind auf fast jedem Dach unterzubringen.

Bei solarer Unterstützung der Heizung, die für sehr gut wärmegedämmte Gebäude in Frage kommt, wird die Wärme in einem Pufferspeicher aufbewahrt. Für die Kombination von Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung eignen sich Kombispeicher. Die Wahl des Solarspeichers sollte das Ergebnis einer gründlichen Analyse des Gebäudes und der Lebensgewohnheiten sein.

Bivalenter Speicher für Solarthermie

Dieser Speichertyp enthält zwei Rohrschlangen. Eine wird durch die Sonnenenergie erwärmt, die andere durch die Energie des Heizgeräts. Das vermeidet weitgehend die Vermischung von Warm- und Kaltwasser.

Schichtenspeicher

Noch mehr als bei konventionellen Speichern wird hier vermieden, dass es bei Befüllung und Entnahme zum Durchmischen der Wasserschichten kommt. Aus einem Solar-Schichtenspeicher wird das warme Heizwasser immer von oben entnommen. Um die Solarwärme optimal nutzen zu können, muss deshalb im oberen Bereich des Solarspeichers das Speicherwasser die höchste Temperatur haben. Die Schichtung stellt sich nach dem physikalischen Prinzip ein, wonach warmes Wasser leichter als kaltes Wasser ist und deshalb nach oben steigt. So wird die Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Speichern deutlich gesteigert. Deshalb können Schichtenspeicher kleiner dimensioniert sein als konventionelle Speicher.

Pufferspeicher

Da diese Speicherart der Heizungsunterstützung dient, ist sie wesentlich größer dimensioniert als Trinkwasserspeicher. Auch Pufferspeicher enthalten zwei Rohrschlangen. Für die Trinkwasserbereitung wird ein zusätzlicher kleiner Speicher benötigt.

Kombispeicher

Dieser Typ besteht aus zwei Speichern, wobei der kleinere Trinkwasserspeicher in den Heizwasserspeicher integriert ist (Tank-in-Tank-System). Der Trinkwasserspeicher befindet sich im oberen Bereich des Pufferspeichers, so dass er von warmem Heizwasser umgeben ist. Anstelle des integrierten Warmwasserspeichers kann auch eine Heizspirale eingebaut sein, die das Trinkwasser ähnlich wie ein Durchlauferhitzer im Durchfluss erwärmt.

Brennwertgerät mit Ladespeicher

Auf dem Vormarsch sind Kompaktheizgeräte mit integriertem Ladespeicher, der auch als Solarspeicher genutzt werden kann. Diese Lösungen sind für Bauherren und Renovierer interessant, die aufgrund von Platzproblemen keine Standardlösungen realisieren können. Denn ein Trinkwasser-Ladespeicher bietet soviel Warmwasserkomfort wie ein zwei- oder dreifach größerer Schichtenspeicher. Auch Brennwertgeräte mit integriertem solarfähigem Kombispeicher für Trink- und Warmwassererwärmung sind auf dem Markt.

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