Diese Produktgruppen gibt es bei Dämm-Materialien
Dämmstoffe im Überblick
Das Angebot an Dämmstoffen für die Dämmung von Fassade und Dach ist heute riesig. Doch nicht jeder Dämmstoff ist für jede Einbausituation geeignet. So eignen sich vergleichsweise starre Dämmplatten aus expandiertem Polystyrol wie sie häufig in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) zum Einsatz kommen meist nicht, wenn der Untergrund viele Unebenheiten aufweist. Denn für die Befestigung und Standsicherheit eines WDVS ist es entscheidend, einen ausreichenden Haftverbund zwischen Untergrund und Dämmplatten herzustellen.
Nachgiebige Dämmplatten wie Flachs-Hanf-Platten dagegen können zwar manche Unebenheit ausgleichen, eignen sich aber nicht für die Anwendung in einem WDVS.
Gilt es ein zweischaliges Mauerwerk zu dämmen, bietet sich eine Kerndämmung und damit die Wahl eines schüttfähigen Dämmstoffes oder eines Einblasdämmstoffes an. Im Dachbereich dagegen fällt die Wahl häufig auf Mattendämmstoffe.
Abgesehen von den technischen Faktoren spielen außerdem die gewünschte Dämmwirkung und die Kosten eine entscheidende Rolle bei der Dämmstoffwahl.
Um den Überblick der am Markt erhältlichen Dämmstoffe zu erleichtern hat das Paderborner IPeG-Institut alle wichtigen Kriterien zusammengetragen und übersichtlich in Tabellenform zusammengefasst:
Kriterien zur Beurteilung von Dämmstoffen
In den Tabellen des IPeG sind die wichtigsten zur Beurteilung von Dämmstoffen nötigen Kriterien zusammengefasst.
- Die Wärmeleitfähigkeit. Sie gibt an, wie viel Wärme durch den Stoff entweichen kann. Je niedriger der Wert, desto besser wird bei gleicher Dämmstoffdicke gedämmt.
- Die Wärmespeicherkapazität: Eine hohe Wärmekapazität bedeutet, dass ein Dämmstoff viel Wärme speichern kann und dass es lange dauert, bis ein Dämmstoff die gespeicherte Wärme weitergibt. Die Wärmespeicherfähigkeit eines Dämmstoffes ist ein wichtiger Faktor für den sommerlichen Wärmeschutz.
- Der Wasserdampfdiffusionswiderstand: Er zeigt an, in welchem Maß ein Dämmstoff die Ausbreitung (Diffusion) von Wasserdampf verhindert. Die entsprechende Kennzahl µ gibt an, um welchen Faktor das Material dichter ist als eine gleich dicke Luftschicht. Je größer die Zahl, desto weniger Dampf lässt der Dämmstoff durch. Bei Außenwänden sollte der Widerstand der einzelnen Schichten von innen nach außen abnehmen. Eine Dampfsperre innen verhindert, dass Feuchtigkeit aus den Wohnräumen in das Dämmmaterial eindringt. Dadurch wird vermieden, dass das Dämmmaterial durchfeuchtet. Denn dann würde es seine Dämmeigenschaft verlieren und möglicherweise schimmeln.