Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

Holzheizung

Holz lässt sich in verschiedenen Formen für die zentrale Beheizung des Hauses nutzen. So gibt es als Heizung mit Holz Holzvergaserkessel für Scheitholz sowie Heizkesselanlagen für Hackschnitzel und Pellets. Manche Anlagen eignen sich auch für beide Betriebsweisen.

Pellets sind kleine genormte Presslinge in Zylinderform, die aus Restholz wie Sägespänen bestehen. Die Pellets werden entweder in einem Bunkerlager mit Spezialböden oder in Gewebesilos gelagert. Die Silos sind Säcke, die sich nach unten hin verjüngen. Die Holzpellets rutschen dann von selbst nach unten nach. Für niedrige Keller gibt es Hubsilos. Bei voller Befüllung senkt sich der untere Teil des Silos ab. Werden Pellets entnommen, hebt er sich.

Beim Kauf der Pellets sollten Betreiber der Anlagen auf DINplus-Zertifikate achten. Auch beim Transport ist Sorgfalt geboten. Abnehmer sollten sich vor der Lieferung die Pellets zeigen lassen. Am besten werden diese in speziellen Tankwagen transportiert.

Welche Holzheizung ist richtig für mich?

Beim Heizen mit Holz ist die Auswahl groß. Welche Holzheizung in Frage kommt hängt von den räumlichen Gegebenheiten, aber auch den eigenen Vorlieben ab. Eine Pelletheizung lässt sich einfach automatisch bestücken. Eine reine Scheitholzheizung erfordert eine Person, die Holz nachlegt. Folgende Holzheizungen gibt es:

  • Pelletofen mit oder ohne Wassertasche zur Aufstellung in Wohnräumen
  • halbautomatische Pelletheizung (mit Vorratsbehälter)
  • vollautomatische Pelletheizung (mit Saug- oder Schneckenförderung aus Lagerraum/Silo)
  • sonstige Pelletfeuerungen (Pelletfeuerungen für Kachelöfen, Kochherde…)

Die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) hat eine Liste mit Pelletheizungen erstellt. Wer lieber in einer Datenbank nach der richtigen Pelletheizung sucht, der ist auf der Webseite datenbank.fnr.de/produkte/bioenergie/pelletheizungen richtig.

Positive CO²-Bilanz bei einer Heizung mit Holz

Für eine Heizung mit Holz spricht auch ihre CO2-Bilanz: Es wird lediglich ebenso viel Kohlendioxid freigesetzt, wie bei der natürlichen Verrottung des Holzes entstehen würde. Kleiner Nachteil dieser Technologie: Die Anlagen müssen regelmäßig gepflegt und etwa von Staub und Asche befreit werden.

Kosten und Förderung

Eine Pelletzentralheizung kostet zwischen 10.000 und 14.000 Euro und ist damit etwa 3.000 Euro teurer als eine Gas- oder Ölbrennwertheizung. Dafür ist der Brennstoff billiger. Bei Holzheizungen gibt es einen Bonus für Pellet- und Holzhackschnitzelkessel, Pellet-Öfen mit Wassertasche und Kombikessel. » mehr

Norm sorgt für Sicherheit bei Holz als Brennstoff

Das Deutsche Institut für Normung hat im September 2011 die neue Europäische Norm für feste Biobrennstoffe (Holzpellets, Holzbriketts, Holzhackschnitzel, Stückholz) veröffentlicht. Damit gibt es in diesem Bereich erstmals europaweit einheitliche Standards. Alte Normen verlieren ihre Gültigkeit. Mit dem Zertifizierungssystem ENplus werden die Vorgaben der neuen Norm (14961-2) für Pellets umgesetzt. Zusätzlich wird der Pellethandel einbezogen.