Heizung abstimmen mit dem Hydraulischen Abgleich
Beim hydraulischen Abgleich einer Heizung geht es darum, bei einem Minimum an Strom- und Heizenergieverbrauch ein Maximum an Heizleistung zu erzielen. Er basiert auf einem einfachen physikalischen Grundsatz – dem Prinzip des geringsten Widerstandes. Wasser sucht sich seinen Weg durch den Heizkreislauf, wobei geringe Widerstände hohe Durchflussraten und hohe Widerstände geringe Durchflussraten bedeuten. Passt man die Strömungswiderstände entsprechend an, werden alle Anlagenkomponenten zur richtigen Zeit mit der richtigen Wassermenge versorgt. Ein optimales System.
Im nicht einregulierten System werden Anlagenkomponenten, die am weitesten von der Wärmeerzeugung entfernt sind, nur schlecht oder gar nicht versorgt. Für den Nutzer wird dieses Phänomen insbesondere in der Aufheizphase am Morgen deutlich, etwa wenn das Bad wird nicht rechtzeitig warm wird. Dadurch werden nicht alle Komponenten der Heizung gleichmäßig durchströmt und mit der nötigen Heizwassermenge versorgt. Bei schlecht eingestellten Heizungen werden daher weiter entfernte Heizkörper oft nicht richtig warm. Temperatur oder Leistung alleine zu erhöhen wäre Verschwendung.
Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass Pumpe, Heizungsrohre, Armaturen und Regelwerk gut aufeinander abgestimmt sind. Hier sind auch bei bereits installierten Heizungen Einsparpotenziale von bis zu 10 Prozent der Heizleistung möglich.