Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Überprüfung der Zielvorgaben ist für 2011 vorgesehen

SPD und Grüne wollen KWK-Ausbau festschreiben

Auch Kleinkraftwerke auf Basis von Brennstoffzellen sollen bald marktreif sein. Bild: Baxi

SPD und Grüne haben einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der einen Anteil der KWK-Anlagen am Strom-Mix von 25 Prozent sichern soll.

SPD und Grüne wollen festschreiben, dass der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung bis 2020 auf 25 Prozent gesteigert wird. Das steht im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Hier soll unter anderem die Förderung von Mini-KWK-Anlagen wieder aufgenommen werden. Dazu haben die Bundestagsfraktionen beider Parteien einen gemeinsamen Antrag eingereicht. Er wurde nach einer ersten Lesung Anfang Dezember 2010 an die Ausschüsse verwiesen. Entschieden wird voraussichtlich im Frühjahr 2011.

Eine Wiederaufnahme der Förderung von Mini-KWK-Anlagen würde Änderungen beim Marktanreizprogramm voraussetzen. Dort steht die Förderung der Kleinanlagen im Prinzip drin. Sie ist aber mit einem Budget von null Euro für das Jahr 2011 versehen. Die Kleinkraftwerke seien "eine ideale Ergänzung für Strom aus Erneuerbaren mit fluktuierendem Einspeiseverhalten", sagte Oliver Krischer für Bündnis90/Die Grünen in der Plendardebatte.

SPD und Bündnis90/Die Grünen fordern weiter, Förderinstrumente des Bundes auf den verstärkten Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung abzustimmen. Dies sei "insbesondere in bestehenden verdichteten Stadtquartieren und Industriegebieten die sinnvollste und effizienteste Möglichkeit der Bereitstellung von Wärmeerzeugnissen auf Basis erneuerbarer Energien", lautet der Antrag.

Gefordert wird zudem, auf die Länder einzuwirken, um es Kommunen zu ermöglichen, für bestimmte Quartiere einen Anschluss- und Benutzungszwang festzuschreiben. An der im Erneuerbare Energien Wärmegesetz festgelegten Verpflichtung zur Kraft-Wärme-Kopplung beim Einsatz von Bio-Methan für Neubauten wollen die Parteien festhalten.

Derzeit macht Kraft-Wärme-Kopplung zirka 12 Prozent am Strom-Mix aus. Eine Erhöhung auf die im KWK-Gesetz vorgesehenen 25 Prozent sei nach seiner Einschätzung nach derzeitigem Stand nicht zu schaffen, sagte Thomas Bareiß,  Energieexperte der Union und Vorsitzender der Energiekoordinationsgruppe der CDU/CSU-Fraktion, in der Debatte im Bundestag. Er sei aber davon überzeugt, dass die Technologie richtig sein, unterstrich Bareiß. Die Regierung nehme das Thema ernst, betonte er. Er verwies auf die im EEG festgelegte KWK-Förderung. Ob die entsprechenden Regeln ausreichen, werde 2011 geprüft. Dann werde man da nachbessern, wo es langfristig sinnvoll sei.

Außerdem, so Bareiß, konkurriere die Technologie mit anderen Effizienzstrategien im energieoptimierten Bauen. "Wenn der Energiebedarf in vielen modernen Gebäuden gegen Null strebt, dann steht aber doch die Frage im Raum, wie viel sinnvoller Spielraum noch für eine möglichst umfassende Abschöpfung der Wärme durch KWK-Technologie übrig bleibt", erklärte Bareiß in der Debatte im Bundestag.

Parallel zum Hickhack in Berlin beginnt der Aufbau von Netzen aus Blockheizkraftwerken, die dezentral betrieben und zentral gesteuert  werden. Der Hamburger Energiedienstleister Lichtblick hat erste Anlagen seit Ende November 2010 am Netz. Konkurrent Enversum meldet ebenfalls, dass bereits 30 Anlagen in Betrieb seien. Vaillant will 2011 mit Mikro-KWK-Anlagen für Einfamilienhäuser auf den Markt. Letzte Feldtests laufen.

von unserer Redakteurin Pia Grund-Ludwig

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