Fraunhofer Institut und TU Braunschweig forschen gemeinsam

Zentrum für Leichtbausysteme entsteht

Mit einem symbolischen Spatenstich begann die Bauphase für das neue Zentrum. © Fraunhofer WKI/Simone Peist

Auf dem Campus der Technischen Universität Braunschweig entsteht bis 2019 ein gemeinsames Forschungsgebäude des Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI und der TU. Zusammen werden sie im Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten (Zeluba) an hybriden Leichtbausystemen forschen.

In dem Zentrum soll Wissen zum mehrgeschossigen Hochbau auf Basis nachwachsender Rohstoffe gesammelt werden. Mit einem Spatenstich begingen die Partner den offiziellen Bauauftakt.

"Leichtbau ist eine Schlüsseltechnologie für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen", sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. "Insbesondere die Forschung an hybriden Verbundwerkstoffen ist mit Blick auf die ökologischen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit zukunftsweisend."

Die Forschungseinrichtung wird auf 1700 Quadratmetern Büros, Labore, einen Seminarraum und eine Prüfhalle umfassen. Insgesamt 39 Arbeitsplätze sind über das Gebäude verteilt. Die Bausumme von 11,7 Millionen Euro teilen sich das Land Niedersachsen und der Bund über die Grundfinanzierung der Fraunhofer-Gesellschaft.

Bereits jetzt arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer WKI und der TU Braunschweig im Rahmen des Zeluba-Anschubprojekts zusammen und entwickeln gemeinsam mit der Industrie hybride Leichtbausysteme auf Basis nachwachsender Rohstoffe für den mehrgeschossigen Hochbau.

In Arbeitsgemeinschaft planten die Architekten der Unternehmen DGI Bauwerk und Schneider+Schumacher den Neubau, der aus zwei kubischen Gebäudekörpern besteht. Die hohe eingeschossige Prüffeldhalle und das dreigeschossige Labor- und Bürogebäude sind leicht versetzt zueinander angeordnet, sodass sich ein großzügiger Vorplatz ergibt. Verbunden werden die beiden Baukörper durch das Foyer, das mit seinen verglasten Fronten einen gleitenden Übergang zwischen Innen und Außen schafft. Zur Straße hin präsentiert die weitgehend offene Hallenfront einen Einblick in die Forschungsarbeit.

Entsprechend der Forschung am Zeluba lag der Fokus bei der Planung auf einer modularen Bauweise und der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in Kombination mit konventionellen Werkstoffen. Die hybride Bauweise wird bereits von außen sichtbar sein: Die weitestgehend hölzerne Halle wird mit Hilfe von Stahlelementen und Seilen an den Stirnseiten unterstützt und ausgesteift. Die beiden größeren Baukörper verbindend ist das Foyer als scheinbar leichter Stahlbetonbau geplant. Im angrenzenden Labor- und Bürogebäude findet der Verbund aus Holz und Stahlbeton beispielsweise in den Decken Anwendung.

Nach Fertigstellung wird der gleichnamige Fachbereich des Fraunhofer WKI, der derzeit am Hauptstandort des Fraunhofer WKI angesiedelt ist, das Gebäude beziehen und seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit in enger Kooperation mit der TU Braunschweig fortsetzen. Quelle: Fraunhofer WKI / sue

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