Bislang lautet das offizielle Ziel der Bundesregierung noch, die klimaschädlichen Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken. Umweltexperten rechnen jedoch damit, dass ohne Nachsteuerung bestenfalls ein Minus von 32,5 Prozent zu erwarten ist.
"Die Klimaschutzziele sind nur mit einer Energiewende im Wärmesektor zu retten", sagt Frank Jahns, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Vertriebsgesellschaft. Die Studie "Sektorkopplung durch die Energiewende" der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin komme zu dem Ergebnis, dass in Zukunft ein wesentlicher Teil des Energiebedarfs bei der Wärme durch elektrische Energie gedeckt werden muss, um das Ziel einer weitgehend kohlendioxidneutralen Energieversorgung zu erreichen.
Der Beitrag der Verbraucher sei demnach ein Schlüsselelement, um durch klimafreundliche Technologie im Heizungskeller den CO2-Ausstoß zu reduzieren - beispielsweise durch eine Wärmepumpe. Dies allerdings hatte jüngst eine Studie der Dena infrage gestellt.
Was jedoch unbestritten ist: "Für die Energieversorgung der Zukunft gilt es, den Strom- und Wärmesektor konsequent miteinander zu verzahnen", sagt Frank Jahns. "Im Sektor Wärme bietet die Nutzung von Strom gleich mehrere Vorteile: Die Energieeffizienz wird erhöht, die Treibhausgasemissionen werden gesenkt und die Nutzung erneuerbarer Energien wird ausgebaut. Im Neubaubereich gehören Wärmepumpen deshalb längst zu den etablierten Wärmeerzeugern - häufig betrieben mit grünem Umweltstrom." Im nächsten Schritt werde es darum gehen, den Siegeszug der grünen Heiztechnik in Bestandsbauten fortzusetzen.
Die Mehrheit der Verbraucher wünscht sich von der Bundesregierung bei der Kostenverteilung der Energiewende neue Weichenstellungen: 70 Prozent der Befragten finden es falsch, dass nur der Stromkunde die Energiewende bezahlen muss und fordern, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase den Verursachern mehr Geld kosten soll. Quelle: Stiebel Eltron / sue
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