Am 20. November 2013 findet im Haus der Wirtschaft in Stuttgart das 15. Herbstforum Altbau statt. Die Fachtagung für energetische Gebäudesanierung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien wird vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg veranstaltet. Experten erläutern unter anderem die Novelle des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes (EWärmeG), energetische Quartierskonzepte in der Stadtentwicklung und die Kosten-Nutzen-Analyse verbesserter energetischer Standards im Wohnungsbau.
Umweltminister Franz Untersteller spricht über die politischen Rahmenbedingungen. Erwartet werden über 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen: Energieberater, Handwerker, Architekten, Ingenieure sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro.
Auf der Tagung werden neben den aktuellen Gesetzesänderungen und technischen Entwicklungen auch neue Forschungsergebnisse und besondere Praxisbeispiele vorgestellt. Nach jedem Vortrag gibt es Zeit, den Experten Fragen zu stellen. Dr. Uta von Winterfeld vom Wuppertal Institut wird sich im ersten Referat der Fachtagung mit einem bisher noch wenig diskutierten Schlüsselbegriff der energetischen Sanierung beschäftigen, der Suffizienz. Der Begriff steht für Maß halten, für eine bewusste Begrenzung der Ansprüche. Die geplanten Änderungen am EWärmeG stellt Volker Kienzlen vor, der Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Über das Kosten-Nutzen-Verhältnis der energetischen Bau- und Sanierungsstandards spricht der Regierungsbaumeister und Architekt Professor Rolf Neddermann.
Die aktuellen politischen Ziele und gesetzlichen Vorgaben der Landesregierung erläutert Minister Franz Untersteller. Über neue Wege der Stadtentwicklung am Beispiel energetischer Quartierskonzepte informiert Olaf Hildebrandt, Geschäftsführer des Planungsbüros ebök aus Tübingen. Optimierungsmöglichkeiten beim Wärmeschutz zeigt der Sachverständige für Bauphysik Robert Borsch-Laaks auf.
Zwei Vorzeige-Sanierungsvorhaben in Neu-Ulm stehen im Zentrum des letzten Vortrages des diesjährigen Herbstforums. In der Donaustadt werden derzeit sanierungsbedürftige Mehrfamilienhäuser zu Plusenergiehäusern umgebaut. Beide Projekte sollen wegweisend sein für energetische Sanierungen im Wohnungsbau. Die Sanierungskonzepte sind prämierte Ergebnisse des BMVBS-Wettbewerbs Zukunft Bau 2012 "Effizienzhaus Plus im Altbau" und stammen von zwei renommierten Architektur- und Ingenieurbüros. Christian Bergmann aus dem Architekturbüro SOBEK stellt die Ergebnisse des einen Projekts vor, der Architekt Ruben Lang und der Ingenieur Joost Hartwig aus dem anderen Gewinnerteam die des zweiten Vorhabens. Quelle: Zukunft Altbau / pgl