Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen beobachtet einen zunehmenden Trend zum Crowdfunding auch bei Unternehmen, die Produkte rund um das Energiesparen anbieten wollen. Sie hat dazu Tipps erarbeitet, die ein Abzocken der Verbraucher verhindern sollen.
Über das Crowdinvesting werden Anlageprodukte vertrieben, wie Anleger sie auch bei ihrer Bank oder Anlagevermittlern erhalten. Es handelt sich letztendlich nur um eine andere Vertriebsform. Aus diesem Grund gelten auch hier die allgemeinen Regeln der Geldanlage.
- Können Sie einen Totalverlust des investierten Geldes verkraften? Bedenken Sie die oft sehr langen Laufzeiten. Achten Sie auf die Kosten.
- Verstehen Sie das Projekt? Können Sie Berechnungen (etwa zu Energieeinsparungen, Gewinnprognosen oder produzierter Energie) nachvollziehen und beurteilen?
- Die Nachhaltigkeit der Geldanlage: Seien sie kritisch, ob Klimaschutz oder soziales Engagement nur als Werbeargumente missbraucht werden.
- Deckt sich Ihre Vorstellung von Klimafreundlichkeit oder sozialem Engagement mit dem finanzierten Projekt?
Die Verbraucherzentrale rät außerdem, im Internet nach Erfahrungen anderer Nutzer mit dem vermittelnden Anbieter zu recherchieren. Man solle sich dabei nicht auf die Nutzerberichte auf dem Portal selber verlassen und auch Siegeln gegenüber kritisch sein, raten die Verbraucherschützer. Weiter solle man darauf achten, ob die Provisionen, die das Portal erhält, erkennbar sind und ob das Geld im Falle einer Insolvenz des Vermittlungsportals oder gegen Veruntreuung geschützt ist. Außerdem wichtig: Was geschieht mit dem Geld der Anleger, wenn die erforderliche Investitionssumme nicht erreicht, das Portal nur als Vermittler aktiv wird oder die Betreiber eigene Interessen an den beworbenen Projekten haben? Quelle: VZ NRW / bba