Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Vergleich unter Umweltaspekten wird damit einfacher

Holz-Polymer-Produkte erhalten EPDs

Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) erhält Verbands-EPD für Terrassendielen und Fassadenelemente aus WPC.

Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) erhält Verbands-EPD für Terrassendielen und Fassadenelemente aus Holz-Polymer-Verbundwerkstoff (WPC). EPDs ermöglichen es besser, Produkte unter Umweltaspekten zu vergleichen.

Die jetzt erstellten EPDs für Terrassendielen und Fassadenelemente aus WPC sollen diesen Produkten vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an das nachhaltige Bauen in der EU zusätzliche Marktchancen eröffnen. Sie dienen zudem als Basis für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden nach DGNB, BNB, LEED1 oder anderen Systemen. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.

Auf der Basis von EPDs können die Umweltauswirkungen verschiedener Baustoffe verglichen werden, allerdings nur im Kontext der konkreten Einbausituation. Dafür galt es in einem ersten Schritt, den Untersuchungsrahmen, die zu untersuchenden Parameter und die Rechenregeln für die jeweilige Produktkategorie festzulegen. Dies erfolgt über die so genannten Product Category Rules (PCR). Für WPC gab es sie bislang nicht. In einem zweiten Schritt wurden EPDs nach ISO 14025 und EN 15804 erstellt.

Beide EPDs beziehen sich nicht auf spezifische Produkte bestimmter Hersteller, sondern deklarieren die durchschnittliche Umweltqualität für alle WPC-Terrassendielen beziehungsweise Fassadenelemente der Mitgliedsunternehmen des VHI. Die Angaben repräsentieren 80 Prozent des deutschen Marktes.

Im Ergebnis enthält zum Beispiel die EPD zu den Terrassendielen unter anderem folgende Aussagen: Die durchschnittliche WPC-Terrassendiele besteht zu 63 Prozent aus Fichten- und Kiefernfasern aus Industrierestholz, zu 29 Prozent aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid und zu acht Prozent aus Additiven. Durchschnittlich werden für die Verpackung eines Quadratmeters Terrassendiele 280 g Polyethylenfolie und Polyesterband benötigt. WPC-Terrassendielen sind in Wasser unlöslich. Es sind keine Inhaltsstoffe bekannt, die bei Wassereinwirkung ausgewaschen werden könnten. Für WPC-Produkte bestehen zwei Entsorgungswege, die stoffliche und die thermische Verwertung. Bei der stofflichen Verwertung wird das Produkt sortiert, aufgemahlen und zum Beispiel für die Produktion von WPC-Unterkonstruktionen verwendet. Bei der thermischen Entsorgung werden die WPC-Abfälle zum Beispiel in einer kommunalen Müllverbrennungsanlage entsorgt. Alle mit PE oder PP gebundenen WPC-Produkte sind der Altholzkategorie A II zuzuordnen, mit PVC gebundene WPC-Produkte sollten in A III einsortiert werden. Quelle: VHI / pgl

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