Die Woche der Sonne steht 2012 ganz im Zeichen des Mottos "Deine Energiewende". Noch immer liegt das Energiepotenzial von Millionen Dächern in Deutschland brach: Nur ein Bruchteil der für die Erzeugung von Solarstrom und Solarwärme geeigneten Dachflächen werden tatsächlich genutzt. Vom 4. bis 13. Mai 2012 können sich Verbraucher bei der bundesweiten Woche der Sonne informieren, ob ihr Dach zum Sonnenkraftwerk werden könnte.
Auf rund zwei Millionen Dächern von Wohngebäuden in Deutschland sind Module zur Erzeugung von Solarstrom und/oder Kollektoren für die Solarwärmeproduktion installiert. Nach Schätzungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft sind mindestens weitere acht Millionen der insgesamt etwa 18 Millionen deutschen Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäuser für die solare Energieerzeugung geeignet. Dies entspricht insgesamt einem Solarpotenzial von etwa 55 Prozent aller Dächer auf deutschen Wohngebäuden. Demnach lassen mehr als drei Viertel der Hausbesitzer mit geeigneten Dachflächen das solare Energiepotenzial ihrer Gebäude brachliegen.
Angesichts der fortschreitenden Kostensenkung wird die Installation von Solaranlagen immer attraktiver. "Dächer können weit mehr sein als eine bloße Schutzhülle gegen Kälte, Regen oder Schnee", sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. "Wer sein Haus mit Solartechnik ausrüstet, kann umweltfreundlich Strom und Wärme produzieren - und die Investition in Solarstrom oder Solarwärme zahlt sich auch aus", betont Mayer.
Mithilfe eines qualifizierten Fachbetriebs oder Energieberaters lässt sich schnell herausfinden, ob das eigene Dach geeignet ist. Überprüft werden sollten dabei unter anderem die Größe der zur Verfügung stehenden Dachfläche, ihr Neigungswinkel, die Ausrichtung (Himmelsrichtung), mögliche Schattenquellen und die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in der jeweiligen Region. Die Kosten für einen Termin mit einem unabhängigen Energieberater liegen je nach Anbieter zwischen 50 und 100 Euro. In Nordrhein-Westfalen gibt es zur Beratung speziell ausgebildete "Solarchecker".
Viele Städte und Gemeinden stellen außerdem sogenannte Solarkataster im Internet zur Verfügung, die eine erste Orientierung bieten können. Das Online-Magazin EnBauSa.de hat auf einer Seite alle in Deutschland verfügbaren Solarkataster zusammengestellt. Sie erfassen Solarthermie und Fotovoltaik. Auf einer Karte sind dort die geeigneten Dachflächen im jeweiligen Ort markiert.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft / pgl