In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden wurden bereits an acht Vonovia Standorten 27 Wohngebäude mit PV-Modulen von Solarwatt versehen. Ab Ende August sollen mehr als 90 weitere Dächer mit Solaranlagen bestückt werden. Über das "1.000 Dächer"-Programm wird Vonovia eigenen Angaben zufolge jährlich rund 10.000.000 kWh Solarstrom erzeugen und in das öffentliche Netz einspeisen. Damit steigt die CO2-Einsparung im Portfolio um voraussichtlich 4.300 Tonnen pro Jahr.
Die Planungen über die Installation der Photovoltaik-Anlagen laufen seit April dieses Jahres. Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus begrüßt, dass Vonovia ab sofort vermehrt auf Solarstrom bauen will: "Der Klimawandel lässt sich nur eindämmen, wenn alle Beteiligten umdenken und ihren Teil dazu beitragen, die Energiewende mit aller Kraft voranzubringen. Wir freuen uns sehr, dass Vonovia jetzt als erstes großes Wohnungsunternehmen in Deutschland ein Zeichen setzt und auch bei Mietshäusern Solaranlagen integriert."
Das Vonovia-Programm ist auf mehrere Jahre ausgelegt und soll im Anschluss in ein langfristiges Ausbauprogramm übergehen. Für 2019 sind drei Tranchen geplant. Die Auswahl der Dächer stützt sich auf eine bundesweite Solarpotenzialanalyse, bei der die GPS-Daten der Gebäude und Faktoren wie Dachneigung, Ausrichtung, Verschattung und solare Einstrahlung berücksichtigt wurden.
"Wir haben eine 3D-Simulation über einen Großteil unserer Dachflächen durchgeführt und zunächst mehr als 5.000 besonders gut geeignete Dächer identifiziert. Diese bisher ungenutzten Dachflächen bieten großes Potenzial für nachhaltige Energiegewinnung. Seit Jahresanfang führen wir Begehungen vor Ort durch, bei denen wir die Eignung dieser Gebäude überprüfen", erklärt Rafael Wilke, Teamleiter Photovoltaik bei Vonovia, den Prozess.
Der Solarstrom aus dem "1.000 Dächer"-Programm wird größtenteils ins öffentliche Netz eingespeist. Mittel- bis langfristig setzt Vonovia jedoch auf eine dezentrale Energieversorgung der eigenen Quartiere.
"Solarstrom, der auf unseren Dächern erzeugt wird, sollte nicht einfach nur ins Netz eingespeist werden, sondern direkt unseren Mieterinnen und Mietern zugutekommen. Sei es in der Wohnung oder an unseren E-Ladestationen", sagt Buch. "Da wir Quartiere besitzen, müssen wir diese entsprechend gestalten und an den Energiemarkt anbinden. Daher wünschen wir uns, dass die leider immer noch zahlreichen Hemmnisse für Mieterstrommodelle deutlich verringert werden." Im Herbst wird eine Novelle des Mieterstromgesetzes erwartet. Quellen: Solarwatt / Vonovia / sth