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Fotovoltaik und Solarthermie liefern mehr als nötig

Schweizer Plusenergiehaus erhält Europäischen Solarpreis

Schweizer Mehrfamilienhaus gewinnt europäischen Solarpreis. Bild: Eurosolar

Der Europäische Solarpreis in der Kategorie "Solares Bauen und Stadtentwicklung" geht an das erste Mehrfamilien-Plusenergiehaus der Schweiz.

Der Europäische Solarpreis in der Kategorie "Solares Bauen und Stadtentwicklung" geht an das erste Mehrfamilien-Plusenergiehaus der Schweiz. Der Plusenergiebau im schwyzerischen Bennau wurde vom Architekturbüro Grab Architekten AG errichtet und Anfang September bereits mit dem Schweizer Solarpreis 2009 ausgezeichnet.

Das Sieben-Familienhaus ist mit 44 Zentimetern Dämmung ausgestattet und erzeugt jährlich zehn Prozent mehr Energie als es benötigt. Um das zu erreichen nutzt das als Minergie-P-Eco zertifizierte Gebäude alle nach Süden gerichteten Dach- und Fassadenflächen zur Gewinnung von Solarenergie. So erzeugt die Fotovoltaik-Anlage auf Haus- und Pavillondach rund 32.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr.

Die südwestliche Hausfassade ist mit Solarthermie ausgestattet: 146 Quadratmeter thermische Kollektoren produzieren etwa 30.000 Kilowattstunden (kWh) Wärme für Warmwasser und Heizung. Der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes beträgt lediglich 62.000 kWh pro Jahr. 10.000 kWh Warmwasser werden an das Nachbargebäude geliefert und 7.000 kWh Solarstrom ins öffentliche Netz verkauft. Verliehen wird der Preis am Freitag, 11. Dezember 2009.

Die Schweizer Architekten setzen bei ihrem Konzept auch auf die Information und Schulung der Benutzer in Sachen Energieeffizienz. Ein Steuerungssystem informiert in Echtzeit und auch relativ simpel über den derzeitigen Verbrauch. Diese Sensibilisierung wirke, meint Geschäftsleiter Moreno Piccolotto.

Die Schweizer sind in diesem Jahr die einzigen, die von der Eurosolar im Bereich solares Bauen ausgezeichnet worden sind. Die anderen Preisträger haben Meriten für Konzepte des Umstiegs auf erneuerbare Energien und der Förderung von Fotovoltaik erworben.

Prämiert wird unter anderem beispielsweise die Gemeinde Morbach im Hunsrück für ihr umfassendes Energiekonzept, das auf regenerativen Energien basiert. Besonders gut gefällt der Jury, dass viele Akteure beteiligt sind. Fotovoltaik ist ein wichtiger Baustein der Energiegewinnung, wird aber durch andere Elemente ergänzt.

Einen Preis erhält auch die Geovest aus der italienischen Emilia Romagna für eine Vielzahl von Projekten. Sie fördert unter anderem die Anschaffung von Fotovoltaikanlagen durch Bürgerinnen und Bürger. Als Hersteller kommt in diesem Jahr KWB zum Zuge, ein österreichischer Anbieter von Biomasseheizungen. Prämiert wird zudem die spanische Terra Foundation, die auf einfach zu montierende Solarmodule setzt. sth/pgl

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