Bundesumweltminister Norbert Röttgen will die Fotovoltaik-Förderung im EEG künftig monatlich, mindestens aber quartalsweise anpassen. Insgesamt soll es jedoch bei maximal 24 Prozent Kürzung pro Jahr bleiben. Das wurde bei einem Treffen mit Vertretern der Solarbranche deutlich, bei dem es um die weitere Marktentwicklung der Fotovoltaik und den Umgang mit den zuletzt hohen Zubauzahlen ging. Allein im Dezember waren rund 3 Gigawatt an Fotovoltaik-Leistung installiert worden.
Mit der monatlichen Anpassung verfolgt Röttgen dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zufolge das Ziel, den Zubau stärker zu begrenzen. Das bisherige System mit halbjährlichen Kürzungen habe vor dem Stichtag zu "Schlussverkäufen" geführt, sagte Röttgen in Berlin. Zusatzabsenkungen über die bislang im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebenen maximal 24 Prozent im Jahr hinaus sind laut BSW aber nicht vorgesehen. Auch einen festen Deckel für den Zubau, also eine Mengenbegrenzung lehnt das Bundesumweltministerium (BMU) offenbar ab. Die vom BMU geplante Neuregelung erfordert eine Novelle des EEG in den nächsten Monaten.
Laut BSW fand das Treffen mit dem Bundesumweltminister in offener und konstruktiver Atmosphäre statt. Die Branchenvertreter stellten die durch Technologieentwicklung und Massenfertigung bedingten großen Erfolge bei der Kostensenkung heraus: Nach einer Halbierung der Kosten für Anlagen in den letzten drei Jahren konnte die Solarförderung in diesem Zeitraum im gleichem Maße verringert werden. Strom aus Fotovoltaikanlagen erreicht bereits in diesem Jahr das Niveau privater Stromtarife. Damit trägt der weitere Ausbau von Solarstrom kaum noch zum Anstieg des Strompreises bei. Der Anteil am Strom-Mix könnte sich in den nächsten fünf Jahren von rund vier auf rund sieben Prozent steigern. Private Stromtarife würden dadurch jüngsten Berechnungen der Prognos AG zufolge bis 2016 um lediglich zwei Prozent steigen.