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Flächendeckender Überblick zu Potentialen von Solarenergie

Hessen nimmt Solarkataster in Betrieb

In Hessen ist die komplette Fläche im Solarkataster erfasst. © UAS Frankfurt

In Hessen ist ein Solarkataster online, das neben den Potentialen für PV und Solarthermie auf Dächern auch Freiflächen erfasst.

Ab sofort können die Hessen sich online kostenlos berechnen lassen, ob sich eine Solaranlage auf dem eigenen Hausdach lohnt. Ist die Dachfläche geeignet und rechnet sich die Investition in eine Solaranlage? Wie viel CO2 kann mit der Anlage eingespart werden? Zum 1. September 2016 ist das Solar-Kataster Hessen freigeschaltet worden, das diese Fragen mittels einer interaktiven Karte flächendeckend für das ganze Bundesland beantwortet.

Das landesweite Solar-Kataster Hessen basiert auf sehr hochauflösenden Laserscandaten mit einer Genauigkeit von einem Viertel Quadratmeter. "So große Datenmengen wurden im Rahmen eines Solar(dach)-Katasters bislang nur für einzelne Städte und Gemeinden verarbeitet. Das Solarkataster Hessen bietet daher eine Detailschärfe und besondere Funktionen, wie es sie bislang für ein Flächenbundesland noch nicht gab", erklärt Solarkataster-Pionierin Martina Klärle.

Das Projekt wurde im September 2015 vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung beauftragt und ist mit der Freischaltung der Website nun abgeschlossen. Vorangegangen war im Jahr 2011 ein Pilotprojekt für rund 30 Städte und Gemeinden in Hessen. Das Kataster funktioniert auf Smartphones ebenso wie auf PCs, für Photovoltaik-Anlagen ebenso wie für Solarthermie, für Teilflächen ebenso wie für ganze Dächer und große Freiareale.

Dargestellt wird die Eignung für Solarthermie und Photovoltaik, letzteres sowohl für Dachflächen als auch für Freiflächen. Die Flächen sind frei wählbar; eine individuelle Berechnung jeder Dach-Teilfläche ist möglich. Der Wirtschaftlichkeitsrechner für Photovoltaik berücksichtigt auch Speicherkapazitäten und die Nutzung der gewonnenen Energie für E-Mobilität. Zudem werden Aussagen zur idealen Anlagengröße für den Eigenverbrauch geliefert.

Das Solarkataster Hessen erlaubt eine zielgruppenspezifische Auswertung, sowohl für Bürger als auch für Kommunen oder Energieversorger. Kommunen und Energieversorger können analysieren lassen wie sie die Klimaschutzziele am besten erreichen und wie stark sie perspektivisch ihr Netz- und Trafosystem ausbauen sollten. "Durch eine leichte Bedienbarkeit der Website – die in Anlehnung an Google programmiert wurde – und eine mobile Version wollen wir einen sehr hohen Nutzungsgrad des Katasters erzielen und das Verfahren für jeden zugänglich machen. Die Anwendung ist direkt über den Internet-Browser nutzbar und bedarf daher keiner Installation von Browser-Plug-Ins", betont Klärle. Quelle: Frankfurt Univeristy of Applied Sciences / pgl

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