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Betreiber können mit hohen Renditen rechnen

Fallende Preise treiben Solarnutzung voran

Die Stimmung auf der Intersolar ist gut. © Solar Promotion

Die Stimmung ist gut in der deutschen Solarbranche – trotz Finanzkrise. Dieses Bild vermittelt der BSW-Solar auf der Intersolar.

Die Stimmung ist gut in der deutschen Solarbranche – trotz Finanzkrise. Dieses Bild vermittelt zumindest der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf der Fachmesse Intersolar. Der überwiegende Teil der Anbieter erwartet demnach eine spürbare Marktbelebung in den kommenden Monaten und rechnet mit einem starken Wachstum in den kommenden Jahren. "Gerade das Geschäft mit kleinen und mittleren Anlagen entwickelt sich positiv", berichtet Georg Salvamoser, Vorsitzender des BSW-Solar. Privatleute und besonders Landwirte würden derzeit in Solartechnologie investieren. Salvamoser erwartet, dass der Gesamtmarkt für Fotovoltaik und Solarthermie weiterhin wächst. Das Geschäft werde vor allem durch staatliche Fördermaßnahmen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz angetrieben.

Doch eitel Sonnenschein herrscht selbst in der Solarbranche nicht – im wahrsten Sinne des Wortes. So haben der lange Winter und die konjunkturellen Probleme dem Photovoltaik-Sektor einen holprigen Start ins Jahr 2009 beschert. Die Geschäftslage sei derzeit angespannt, meint Markus Hoehner, CEO des Marktforschungshauses EuPD Research. Den Anbietern gibt jedoch eine Entwicklung Hoffnung, die auch die Verbraucher freut. Der Einbruch des spanischen Marktes und kostengünstigere Produktionsmöglichkeiten haben zu fallenden Preisen geführt. Diese sind für schlüsselfertige Photovoltaik-Systeme laut BSW-Solar seit Jahresbeginn um mehr als 15 Prozent gefallen. Der durchschnittliche Endkundenpreis für eine kleine und mittlere Anlage liege derzeit bei rund 3.600 Euro je installiertem Kilowattpeak. "Die Rendite für den Betreiber liegt derzeit bei durchschnittlich sechs Prozent", erklärt Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Er erwartet, dass die Gesamtleistung der neu installierten Solaranlagen in Deutschland in 2009 zwischen 1,5 und 2 Gigawatt liegen wird.

Die Renditeerwartung und die staatliche Förderung sind die Hauptgründe für die Verbraucher, um in Solarstrom zu investieren, berichtet Hoehner. Sein Unternehmen geht davon aus, dass die Preissenkungen den Strom aus Sonnenkraft bereits im Verlauf des kommenden Jahrzehnts wettbewerbsfähig mit konventionell erzeugten Strom machen.

Es lohne sich aber nicht, auf weiter sinkende Preise zu warten, da auch die Solarförderung in Deutschland von Jahr zu Jahr um acht bis zehn Prozent sinke. "Fotovoltaik ist so attraktiv wie nie zuvor", bekräftigt Körnig, "daher muss man das jetzt machen." Norbert Hahn, Vorstandsmitglied beim Anbieter IBC Solar, nennt noch einen weiteren Grund, der dafür spricht, das Thema möglichst rasch anzugehen: "Die Kapazitätsauslastung der Installateure nimmt zu." Je weiter ein Hausbesitzer die Entscheidung für eine Solaranlage hinauszögere, desto länger müsse er dann möglicherweise warten, bis ihm Dienste eines Fachmanns zur Verfügung stehen.

Ähnlich wie bei der Fotovoltaik sieht Experte Hoehner auch die Situation bei der Solarthermie. In diesem Bereich machten ebenfalls Anreize von Seiten des Staates entsprechende Investitionen reizvoll. Dabei ginge es nicht mehr vorwiegend um die Warmwasserbereitung. Laut Hoehner installieren Hausbesitzer Solarthermiesysteme jetzt auch zunehmend zu Heizzwecken. mst

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