Das Europäische Testzentrum für Wohnungslüftungsgeräte TZWL hat seine Liste geprüfter Lüftungsgeräte mit und ohne Wärmerückgewinnung überarbeitet. Die aktuelle Version eBulletin Nr. 13 kann auf der Webseite des Zentrums kostenlos heruntergeladen werden. Sie bietet Detailinformationen über eine Vielzahl der am deutschen Markt verfügbaren Wohnungslüftungsgeräte.
In Fachkreisen, bei Herstellern von Wohnungslüftungsgeräten und im Bereich der Vergabe von Fördermitteln ist das Bulletin als Informations- und Entscheidungsinstrument etabliert. Seit der Veröffentlichung des elften Bulletins, das als erstes eBulletin kostenlos als PDF abrufbar war, hat sich der Markt für Wohnungslüftungsgeräte stark erweitert und diversifiziert. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, ist die Liste der Wohnungslüftungsgeräte nun erstmals in drei Bereiche eingeteilt.
So listet das eBulletin 13 insgesamt 69 Geräte mit einer Zulassung nach DIBt-Kriterien (Deutsches Institut für Bautechnik) von 25 Herstellern auf. 96 Geräte von 37 Herstellern sind dem Bereich "Geräte mit Prüfung nach DIBt-Kriterien" zugeordnet und 68 Geräte von 24 Herstellern werden als Geräte mit Zertifizierung des PHI gelistet.
Mit Hilfe der Listen lassen sich die passenden Geräte für das jeweilige Bauvorhaben schnell finden, die Kennwerte ablesen und mit den Vorgaben etwaiger Fördermittelgeber abgleichen. Die angegebenen Werte basieren auf den Prüfungen der deutschen Prüfinstitute für Wohnungslüftungsgeräte, darunter dem TZWL selbst. Je nach Prüfart regulieren das DIBt oder das Passivhaus-Institut Darmstadt (PHI) den Ablauf und die zu prüfenden Kennwerte. In den Listen werden eine Vielzahl von Informationen aus diesen Prüfberichten dargestellt, zum Beispiel die technischen Eigenschaften des Gerätes, der Einsatzbereich und der Grad der Wärmerückgewinnung.
Noch leichter wird die Suche nach dem richtigen Lüftungsgerät mit der Gerätesuche auf dem neuen Infoportal zur Wohnungslüftung des TZWL. Dieses bietet drei Suchfunktionen, die jeweils auf das Vorwissen und den Suchanlass der Nutzer zugeschnitten sind. Für Nutzer mit wenig Vorkenntnissen gibt es eine geführte Suche, die mit einfachen Fragen zu den Geräten führt, die den Wünschen und Anforderungen des Nutzers entsprechen. Allerdings ist zu beachten, dass vor der Auswahl eines passenden Wohnungslüftungsgerätes ein sinnvolles Lüftungskonzept erstellt werden sollte.
DIN 1946–6 schreibt ein solches Konzept bei lüftungstechnisch relevanter Modernisierung vor. Darunter verstehen die Normer einen Austausch von mehr als einem Drittel der Fenster oder bei einem Einfamilienhaus eine Abdichtung von mehr als einem Drittel der Dachfläche. Das Lüftungskonzept ist genau genommen kein Konzept, sondern eine Prüfung. Mit Hilfe von Angaben zu Gebäudetyp, Windverhältnissen, Luftdichtheit und so weiter wird untersucht, ob der Wohnraum voraussichtlich auch ohne Fensterlüftung ausreichend vor Feuchte und damit Schimmel geschützt ist. Quelle: TZWL / sth