Durch ein für Enkey erteiltes "Datenschutz-Gütesiegel" will Kieback und Peter dokumentieren, dass bei den Anlagen Daten nicht in falsche Hände gelangen. Relevant ist Datenschutz bei Smart-Home-Lösungen insbesondere bei Systemen, die mit Präsenzerkennung arbeiten. Enkey steuert die Heizung einzelner Räume benutzerunabhängig.
Der Raumsensor speichert keine Daten, sondern verarbeitet die Präsenz- und Raumnutzungszeiten direkt auf der Basis eines internen Algorithmus zu einem raum-, aber nicht nutzerbezogenen Heizprofil. Der Austausch der regelungstechnisch relevanten Informationen erfolgt dabei mit der Funktechnologie EnOcean in einem herstellerspezifischen Code. Dieser Code stehe ausschließlich für diese Informationsübertragung zur Verfügung, es könne auch versehentlich keine Überlappungen mit anderen Systemen geben, so Kieback und Peter.
"Im Gegensatz zu Präsenzerkennungssystemen, die zum Beispiel über WLAN und Router die Daten aus der Nutzungseinheit hinaustragen und in einer Cloud dann wieder zusammenzuführen, erfolgt beim System Enkey die Verarbeitung der Informationen ausschließlich in dem jeweiligen Raumsensor", so Uwe Asbach von Kieback und Peter. Ein Auslesen dieser Daten mittels typischer serieller Schnittstellen sei nicht möglich, sagt er.
Auch das Fachpersonal des Herstellers kann sich nur mit aktiver und ausdrücklicher Zustimmung der Raumnutzer auf den Raumsensor zum Auslesen der Funktionen und aggregierten Heizprofile aufschalten. "Dabei ist über die Art, wie die Heizprofile ständig neu errechnet werden, sichergestellt, dass keine nutzerbezogenen Daten abgespeichert sind", betont Asbach. Die Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, das vom System automatisch erlernte Heiz- / Absenkzeitprofil zu löschen. Sobald der Reset-Knopf gedrückt wird, sind sämtliche errechneten Heiz- / Absenkzeiten unwiderruflich gelöscht und die Werkseinstellungen reaktiviert.
Mindestens genauso entscheidend wie die zugriffssicheren Übertragungswege ist gerade bei den präsenz-beeinflussten Systemen aber der Persönlichkeitsschutz. Intelligente Einzelraumregelungen erfassen zyklisch die Bewegung im Raum und verarbeiten diese Information zu einem prognostizierten Heizprofil. In dieses Profil fließen auch Rahmenbedingungen wie notwendige Vorheizzeiten, Absenkgradienten, Helligkeit im Raum oder Kurzzeitnutzung mit ein. "Es werden aber keine Datenverknüpfungen wie bei anderen Systemen mit Bezug zur zeitgenauen realen Raumnutzung durch Personen hergestellt. Damit sind 'die Grundsätze der Datensparsamkeit' eingehalten", sagt Asbach.
Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) hat Prüfkriterien entwickelt, die einen datenschutzkonformen Einsatz von IT-Produkten bescheinigen und vergibt die Gütesiegel. Erstellt werden die dazugehörigen Gutachten von beim ULD akkreditierten Sachverständigen und sachverständigen Prüfstellen. Datenschutzkonformität ist bei Smart-Home-Lösungen insbesondere dann wichtig, wenn diese im Mietwohnungsbau eingesetzt werden. Das System von Kieback ist derzeit laut Auskunft des ULD das Einzige, das das Gütesiegel hat. pgl