Trotz des Brexits bleiben die europäischen Wärmepumpenhändler für ihre Branche optimistisch und erwarten für das nächste Jahr Anstiege sowohl im Preis (+0,7 Prozent) als auch bei der Marge (+0,5 Prozent). Grund dafür ist die steigende Nachfrage bedingt durch eine weiterhin lebhafte Bauwirtschaft, wie eine Distributionsstudie von Interconnection Consulting zeigt. Insgesamt wird in Europa ein Wachstum des Marktes von 3,7 Prozent erwartet.
Die Händler für Wärmepumpen in Italien sind dabei am optimistischsten, wenn es um die Umsatzprognose geht. Dort erwartet man diesbezüglich für 2017 einen Anstieg von 7,0 Prozent. Danach folgen Großbritannien, Frankreich und Deutschland.
Infolge des Marktwachstums in den meisten europäischen Regionen werden auch Preisanpassungen von den Händlern erwartet. Jedoch gilt den Preisen und der Marge nicht das Hauptaugenmerk. So nehmen die Nettomargen unter den Händlern bezüglich ihrer Wichtigkeit nur die vierte Position ein, noch hinter Service- und Qualitätsfaktoren. "Aufgrund der Qualitätspräferenz der Händler sind auch die etablierten Produzenten gut gegen neue und unerprobte Marken geschützt, da der Einzelhandel seinen Ruf nicht durch schlechte Qualität riskieren will", erklärt Neva Rukonic, Autorin der Studie. Außerdem liegt die Präferenz der Händler aufgrund des besseren Zugangs mehr bei einheimischen Produkten. Durch regionales Sortiment ist es den Händlern möglich die Lieferzeiten kurz zu halten, während gleichzeitig meist auch der Support sowie das Marketing der Produkte besser gewährleistet ist.
Die Wärmepumpen werden meist durch Sanitär- und Elektrogroßhändler vertrieben. Aufgrund seiner Besonderheiten ist der Markt in der Vergangenheit in zwei- und dreistufiger Distribution aufgeteilt gewesen. In den letzten Jahren haben die Produzenten begonnen ihre Dienstleistungen auszuweiten, um eine direkte Beziehung mit den Konsumenten aufzubauen. Diese Art der Distribution wird auch in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen, glaubt Rukonic. Der sanitäre Handel wird auch in Zukunft die dominante Rolle bei den Wärmepumpen einnehmen. Quelle: Interconnection Consulting / pgl