Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Bestellung im Sommer ist günstiger

Schlechte Pellets können Heizungen schaden

Nur Qualitäts-Pellets brennen gut. © DEPV

Der TÜV Rheinland warnt vor Holzpellets aus dubiosen Quellen. Pellet-Heizer sollten zertifizierte Ware kaufen, so die Fachleute. Außerdem sei eine trockene Lagerung wichtig für schadenfreies Heizen.

Für den reibungslosen Betrieb der Heizanlagen ist die Qualität der Holzpellets entscheidend. Entsprechen die Pellets nicht der internationalen Norm ISO 17225-2:2014-09, besteht die Gefahr, dass die Heizleistung sinkt und im schlimmsten Fall die Heizung Schäden davonträgt. „Verbraucher sollten ihre Pellets keinesfalls aus anonymen Quellen kaufen. Gerade bei Online-Schnäppchen unbekannter Herkunft besteht die Gefahr, dass die Ware die Heizung schädigt und dann nicht mehr reklamiert werden kann“, sagt Fanny Saß, Expertin für die Zertifizierung von Holzpellets bei DIN Certco, einem Tochterunternehmen von TÜV Rheinland. Der Name des Herstellers und das Produktionsjahr sollten in jedem Fall bekannt sein. Ist das Produkt zusätzlich nach DINplus oder ENplus zertifiziert, richten die Pellets keine Schäden in der Heizung an. Während DIN Certco die Herstellung überwacht, zertifiziert ENPlus die komplette Logistikkette bis zur Anlieferung beim Endverbraucher. Auch bei der Zwischenlagerung und beim Transport wird eine schonende Behandlung der Presslinge sichergestellt.

Größe der Pellets ist wichtig für den Betrieb

Holzpellets dürfen nur aus unbehandelten Holzresten wie Hackschnitzeln und Säge- oder Hobelspänen gepresst werden. Lediglich die Zugabe von maximal zwei Prozent Stärke oder Melasse als Presshilfsmittel sind zugelassen. „Bei der Zertifizierung der Ware prüfen wir, ob zum Beispiel Schadstoffe wie Blei oder Quecksilber enthalten sind und wie hoch der sogenannte Feinanteil ist“, erklärt die Expertin. „Ein zu hoher Feinanteil trägt zu einer stärkeren Verrußung des Ofens bei, wovon auch die Sichtscheibe betroffen sein kann.“ Für den reibungslosen Betrieb der Heizung ist außerdem die richtige Größe der Pellets von Bedeutung: Eine Länge von vier Millimetern ist das optimale Maß, damit die Pellets die Förderschnecken in den Öfen problemlos passieren.

Feuchtigkeit macht Pellets unbrauchbar

Auch die Verbraucher haben einen wichtigen Anteil am reibungslosen Betrieb ihrer Holzpellet-Heizung, beispielsweise hinsichtlich der richtigen Pellet-Lagerung. „Es ist wichtig, Feuchtigkeit komplett auszuschließen“, sagt Saß. Selbst bei kurzfristiger Befeuchtung quellen die Pellets auf und sind sofort unbrauchbar. Auch die Größe des Lagers kann von Bedeutung sein. Da die Lieferkosten relativ hoch sind, empfehlen sich größere Bestellungen, um Kosten zu sparen. Alternativ kann es sich rechnen, beispielsweise mit den Nachbarn gemeinsame Bestellungen aufzugeben.

Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband  (DEPV) rät, sich bereits im Sommer mit Pellets einzudecken. In den Somemrmonaten sind die Preise niedriger. Der Verband nennt für den Juni 2019  einen durchschnittlichen Tonnenpreis von 240,99 Euro bei einer Abnahmemenge von sechs Tonnen. Wie in den beiden Vormonaten sind Pellets mit 237,58 Euro pro Tonne in Süddeutschland am günstigsten. In Nord- und Ostdeutschland liegt der Tonnenpreis durchschnittlich bei 240,86 Euro, in der Mitte der Republik bei 243,02 Euro. pgl

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