Der Ex-Umweltminister Klaus Töpfer hat auf dem Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Kassel eine Abwrackprämie für veraltete Heizungen vorgeschlagen. "Viele Heizungen aus dem letzten Jahrhundert haben einen Wirkungsgrad, dass einem die Haare zu Berge stehen", sagte er. Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung dürfe sich nicht auf die aus Denkmalschutzgründen oft schwierige Isolierung der Außenwände beschränken, erklärte er.
Auch die SPD im Landtag von Nordrhein-Westfalen will über eine "Abwrackprämie" für alte Heizungen den CO2-Ausstoß reduzieren und Nebenkosten für Mieter sowie Eigentümer deutlich senken. Die Grünen unterstützen den Vorstoß.
Auch bei den Verbraucherzentralen sind die Prämien durchaus beliebt. Hans Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz etwa plädiert für eine Abwrackprämie für ineffiziente Heizungspumpen. Die Forderung ist Teile eines 4-Punkte-Programms der Verbraucherschützer aus Rheinland-Pfalz für Nachbesserungen der Gesetze zur Energiewende.
Zahlreiche andere Verbände und Organisationen wollen aber im Moment kein neues Faß aufmachen. In der Schwebe ist noch die Debatte um die Steuerförderung der Gebäudesanierung. Bundesregierung und Länder fordern sich gegenseitig auf, den Vermittlungsausschuss anzurufen um zu einer Einigung zu kommen. Chancen dafür gibt es aber aufgrund der Pattsituation kaum noch. pgl