Die Öl-Alternative lagert in ober- oder unterirdischen Tanks vor Ort und kann dort eingesetzt werden, wo kein Anschluss an das öffentliche Erdgasnetz besteht. Anders als bei Öl entstehen bei der Verbrennung von Flüssiggas weniger CO2 und außerdem kaum Ruß, Asche oder Feinstaub. Weil Flüssiggas nahezu rückstandslos verdampft, ist es auch für Wasserschutzgebiete und Hochwasser-Regionen zugelassen. Modernisierer*innen, die Abschied von Öl nehmen wollen, können ihre Energiekosten zudem um bis zu 30 Prozent reduzieren, wenn sie die alte Heizung durch eine mit Flüssiggas betriebene, moderne Gasbrennwerttherme ersetzen.
BioLPG mit noch besserer Klimabilanz
Seit 2018 ist mit BioLPG auch eine biogene Flüssiggas-Variante auf dem Markt, die verglichen mit herkömmlichem Flüssiggas bis zu 90 Prozent weniger CO2 ausstößt. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) erkennt sie seit dem 1. November 2020 als nachhaltige Energie-Alternative an: Mit einer Gasbrennwerttherme kombiniert erfüllt biogenes Flüssiggas bereits die im Neubau vorgeschriebenen Nutzungspflichten für erneuerbare Energien. Deshalb bietet es sich vor allem für Bauherr*innen an. Sie können die Energieeffizienzhausstandards leichter erreichen und auf zusätzliche, teure Technik verzichten.
BEG-Fördermittel unterstützen finanziell
Ob biogenes oder konventionelles Flüssiggas: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) greift Modernisierer*innen und Bauherr*innen, die sich für Flüssiggas entscheiden, finanziell unter die Arme. Erst im September wurden die Fördergelder von 5,8 Milliarden Euro nochmal auf 11,5 Milliarden Euro aufgestockt. Angesichts dessen, dass noch immer nicht absehbar ist, ob die neue Bundesregierung die Förderung im gleichen Rahmen fortsetzen wird, sollte man das Thema Heizung zügig angehen.
Quelle: Primagas / Delia Roscher