Mini-KWK-Anlagen, aber auch andere Heizungen und haustechnische Anlagen finden zunehmend Anschluss ans Internet. Es war nur eine Frage der Zeit, wann Hacker versuchen würden, Anlagen zu infiltrieren und fehlzusteuern. Die Vaillant-Heizungen Ecopower 1.0 hätten ein Sicherheits-Leck, meldet der Internet-Informationsdienst Heise nun. Mehr als 1.000 dieser Anlagen sind nach Angaben des Unternehmens installiert. Angreifer könnten sie über das Internet ausschalten und potenziell beschädigen, schreibt Heise. Nach Angaben des Informationsdienst BHKW Infothek hat Vaillant die Kunden mittlerweile aufgefordert, den Netzstecker zu ziehen und einen Servicetechniker zu rufen.
Vaillant ist jedoch nicht der einzige Hersteller, der die Ansteuerung von Mini-KWK-Anlagen per Internet anbietet. Mit dem Webserver "Dachsportal" ermöglicht Senertec Besitzern den Fernzugriff zwecks Systemdiagnose. Das dänische System EC Power ist ebenfalls in Deutschland installiert, unter anderem in Mehrfamilienhäusern und Altenheimen. Die Steuerung erfolgt via Internet von einem Server in Dänemark aus. Eine Sicherheitslücke ist jedoch bei beiden Systemen nicht bekannt.
Geplant ist bei vielen Herstellern der Verbund kleiner Anlagen in virtuellen Netzen. Auch dazu wird ein Zugriff von außen auf die Anlagen notwendig sein. Das macht sie theoretisch auch angreifbar von außen.
Vaillant wolle zur Lösung des Sicherheitsproblems in Kürze eine VPN-Box anbieten, welche die Verbindung zum Hersteller-Server verschlüsseln und dafür sorgen solle, dass die Anlage nicht mehr direkt über das Internet erreichbar sei, schreibt Heise. Für Kunden, die einen Wartungsvertrag abgeschlossen haben, solle auch diese Leistung kostenlos sein. Der Hersteller hat eine Hotline eingerichtet, die werktags von 8 bis 18 Uhr erreichbar ist: 0800-9999-3000. 117pgl
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