Vom 12. bis 16. April 2021 findet die Messe unter dem Leitthema „Industrial Transformation“ statt. Auch in der Ausstellung der FNR geht es um industrielle Transformation: Die Bereiche Bioenergie und Bioökonomie werden auf dem digitalen Messestand vorgestellt. Konzepte und Ansätze zum Umbau fossilbasierter Industrie zu einer auf nachwachsenden Rohstoffen basierten Industrie stehen dabei im Fokus.
Auf der Hannover Messe stellt die FNR, die Projektträger dieses Programmes ist, anhand ausgewählter Forschungsvorhaben industrielle Handlungsbereiche vor, in denen nachwachsende Rohstoffe eine wichtige Rohstoffgrundlage bieten.
Hintergrundinformationen zu den vorgestellten Projekten:
Im Automobilbereich gehört beispielsweise der Leichtbau zur industriellen Transformation, welcher die Voraussetzung für antriebssparsame Fahrzeuge ist. Hier können naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK) einen wichtigen Beitrag leisten.
Im Vorhaben „3D-Druck von Holzmöbeln“ geht es um die Transformation von Fertigungsprozessen für die Herstellung von Bauteilen aus Holzreststoffen. Bei additiven Verfahren wie dem 3D-Druck werden die Bauteile Schicht für Schicht aus Werkstoffen aufgebaut und weisen so eine bessere Materialeffizienz auf.
Die Nutzung von fossilbasierten Kunststoffen bringt eine hohe CO2-Belastung der Umwelt mit sich. Weitaus besser sieht die Bilanz aus, wenn im Sinn einer Rohstoff-Transformation Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe eingesetzt werden, die zudem noch recyclebar sind. Die SN-Maschinenbau GmbH, die Profol GmbH und die Technische Universität Clausthal arbeiten für die spezielle Verpackungsform der Standbodenbeutel (Pouch-Verpackungen) an einer Technologieentwicklung für biobasierte Kunststoffe.
Forscher*innen der Technischen Hochschule Aachen und der Universitätskliniken Aachen und Freiburg bewerten verschiedene technische Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffemission aus Holzfeuerung und entwickeln Kriterien zur öko- und humantoxikologischen Beurteilung von Feinstaubemissionen. Besonders Holzöfen und Holzheizkessel, die nicht dem Stand der Technik entsprechen, belasten die Umwelt mit Feinstaub und anderen gesundheitlich relevanten Luftschadstoffen.
Grüner Strom aus landwirtschaftlichen Biogasanlagen trägt bisher vor allem zur Abdeckung der Grundlast bei. Für die Transformation der Energiebereitstellung ist es wichtig, dass grüner Strom auch Schwankungen in der Stromversorgung ausgleichen kann. Wissenschaftler*innen der Universität Nürnberg-Erlangen, der regineering GmbH und der Technischen Hochschule Ingolstadt forschen an einem Flexibilisierungskonzept für kleine Biogasanlagen.
Den digitalen Messestand der FNR können Sie unter https://messe.fnr.de/industriemesse besuchen.
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe / Delia Roscher