Der schwedische Umweltminister Andreas Carlgren hat das Projekt "Leben mit einer Tonne CO2" in Hässelby bei Stockholm offiziell beendet. Die vierköpfige Familie Lindell hatte ein halbes Jahr lang versucht, ihren CO2-Fußabdruck von 7,3 Tonnen CO2 jährlich auf eine Tonne pro Familienmitglied und Jahr zu reduzieren.
Ganz wurde das Ziel nicht erreicht, aber eine Reduktion auf 1,5 Tonnen CO2 haben die vier Schweden in dem von A-hus, Vattenfall und Volvo gesponserten Projekt erreicht. Das Land hat sich das Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu vermindern. "Bis zu 2,5 Tonnen mussten wir in unseren Lebensgewohnheiten keine wesentlichen Komprimisse machen", berichtet die Mutter Alicja Lindell. Danach sei es schwieriger gewesen.
Für sechs Monate hat die Familie ihre 70er-Jahre-Villa und ihr zehn Jahre altes Auto gegen einen Neubau und ein Elektroauto getauscht. Das hat bereits zu einer Halbierung des CO2-Verbrauchs geführt. Ein weiterer Baustein bei der Reduzierung des CO2-Verbrauchs war die Ernährung. Gegen Ende hat die Familie sogar auf vegetarische Ernährung umgestellt. "Wir haben im Schlussspurt die Dinge vemieden, die wir normalerweise essen, haben nicht mehr ferngesehen, eingekauft und sind nicht mehr ausgegangen", beschreibt der Vater Nils Lindell die Strategie. Für ihn war der Versuch, sich dem Eine-Tonne-Ziel zu nähern, ein "unterhaltsames und sehr lehrreiches Abenteuer." pgl