Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Biogasanlagen

EEG 2021 kein Problemlöser

Hof mit Biogasanlage bei Mauenheim im Landkreis Tuttlingen. © Plattform EE BW / Kuhnle & Knödler

Die Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Betreibung von Biogasanlagen in Baden-Württemberg werden vom neuen Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) nicht verbessert.

Das EEG 2021 setze einzelne positive Signale, biete aber keine ausreichende Perspektive für den Weiterbetrieb bestehender Anlagen oder gar den Zubau von neuen Biogasanlagen, so Otto Körner, Regionalreferent des Fachverbands Biogas und Mitglied im Vorstand der Plattform EE BW. Der im EEG 2017 für alle Biogasanlagen zugesagte Flexibilitätszuschlag wurde kurzerhand gestrichen. Dies bedeute einen immensen Vertrauensverlust für die Branche.

Im EEG-Ausschreibungsverfahren 2022 gibt es immerhin eine weitere Neuerung: Mindestens 50 Prozent der bezuschlagten Leistungen an Geboten aus der Südregion – also auch Baden-Württemberg – sollen von der sogenannten Süd-Quote sichergestellt werden. Körner sieht in dieser Quote eine verbesserte Planungssicherheit für Betreiber aus dem Südwesten. Da der Gebotshöchstwert für Biogasanlagen jedoch nur leicht angehoben wurde, stelle dies für kleine und daher teurere Biogasanlagen einen Nachteil dar.

Die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (EE BW) sieht im Anschluss an neu zu errichtende Wärmenetze und einzelne Mobilitätsanwendungen große Potenziale für bestehende Biogasanlagen. Zahlreiche Projekte im Südwesten, wie die Energiegenossenschaften in Ebenweiler oder Pfalzgrafenweiler, die Stadtwerke Schwäbisch Hall oder die Energiestadt Isny zeigen, beweisen, wie Biogas erfolgreich für die örtliche Wärmeversorgung eingesetzt werden kann. Die Biogasnutzung im Strom- und Wärmebereich zu steigern sei für die Energiewende wichtig, denn Biogas könne flexibel und an die aktuelle Nachfrage angepasst Sonnen- und Windstrom ergänzen, so Otto Körner.

Quelle: Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg / Delia Roscher

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