Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Wohnungs- und Immobilienwirtschaft schließt Pilotprojekt „Digitale energieeffiziente Quartierprozesse“ ab

Abschlussbericht legt valide CO2-Einsparquotienten vor

Seit Jahren setzt die Wohnungswirtschaft konsequent auf Energieeffizienz. An vielen Stellschrauben lässt sich weiterhin Energie einsparen, um den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid zu verringern. Im Ergebnisbericht zum „Pilotprojekt der Digitalisierung durch die Wohnungswirtschaft“ werden die frühen Applikationen von Smart-Meter-Gateway-gesteuerten Prozessen detailliert beschrieben und die Einsparerfolge evaluiert.

Kernthema des Projekts war die Heizwärme. Der Fokus lag darauf, wie sich Einsparpotenziale mit geringen Investitionen identifizieren und umsetzen lassen. Um diese Potenziale zu ermitteln und auszuschöpfen, haben die beteiligten Wohnungs- und Immobilienunternehmen aus Berlin, Lübben und der Lutherstadt Eisleben ein digital gestütztes Einsparmanagement auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) für datensichere und mietergesteuerte Einzelraumregelungen, autarker Monitoring-Gateways, Smart-Meter- Gateways und einer Heizwärme-App für die Verbrauchs-transparenz für Mieter ausprobiert.

Die Mieter waren laut Bericht anfangs skeptisch, weil Digitalisierung nicht als greifbare Größe erschien. Die eingesparten Heizkosten überzeugten sie allerdings von den Vorteilen des Projekts. Klar fällt auch das Urteil der gewerblichen Vermieter aus kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen sowie dem Inhaber eines großer Gewerbe- Campus aus: „Wir erkennen hier, wie die Digitalisierung uns zu Mittlern großer Energieeffizienz-Prozesse machen kann und unsere aktive Rolle stärkt“, wird er zitiert. Endlich könnten sie mit gering investiven Maßnahmen deutlich energiesparendere Prozesse im Bestand umsetzen, ohne ein Vermieter-Mieter-Dilemma fürchten zu müssen.

Vier unterschiedliche Wohnungs- und Immobilienunternehmen hatten disruptive Ideen eingesammelt, daraus in ihrer Beschaffenheit repräsentative Pilotprojekt- Baukörper samt Referenzbaukörpern an unterschiedlichen Standorten zusammengefügt und die digitale Zukunft in Quartieren durch konkrete Umsetzungen vorweggenommen. So wurden neue digital gestützte Geschäftsmodelle mit Zukunftspotenzial erstmals ausprobiert, konkrete Fragestellungen aufgelistet und Kenngrößen zur Beantwortung der Frage nach erzielbaren Einsparwerten evaluiert.

Es wurden wärmeenergiebezogene, digital gestützte Prozesse getestet, deren Erfolgskennzahlen ermittelt und die Reaktionen der Mieter erfasst. Wichtig war dabei auch die Einordnung der Evaluation zu den aktuellen Fragestellungen. Etwa, wie sich die Ergebnisse auf Energiebilanzen in Quartieren, Städten, Klimabilanzen auswirken und welche Handlungsoptionen Immobilienunternehmen haben. Sie fragten, ob die Mieterbindung mit klaren Erfolgsmeldungen verbessert werden kann und ob sich  Handlungs- und Investitionsrahmen erkennen lassen. Schlißelich wollten sie wissen, elche Effekte autarke Prozesse haben, speziell der neuen Gateways.

Dass noch nicht zertifizierten Smart-Meter-Gateways zu Projektbeginn im Jahr 2016 genutzt wurden, erwies sich laut der Studie als weitreichende Handlungsoption. Die gleich zu Beginn adressierte digitale Autarkie der Immobilienunternehmen zeigte sich ebenfalls als zielführender Projektfokus. Entsprechend der Ambition des Projekts wurden erstmals im Feldversuch auch Zukunftstechnologien der telemetrischen Sammel-Technologien (sogenannte Business-Power- Line (BPL)) sowie „programmiertes Wasser“ eingesetzt. Letzteres dient dazu, Anlagenverluste durch Verkalkung vorzubeugen. Das Projekt wurde von der Wohnungswirtschaft mit dem BBU-ZukunftsAward 2019 ausgezeichnet. Quelle: Green with IT / al

 

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