Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde von Januar bis Dezember 2018 in Deutschland der Bau von rund 347.300 Wohnungen genehmigt. Das ist ein Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
"Es muss jetzt an den wirksamen Stellschrauben gedreht werden, um den Wohnungsbau dauerhaft anzukurbeln. Ideologische Diskussionen um immer weitere Regulierungen der Wohnungsmärkte oder gar Enteignung wie in Berlin sind Augenwischerei und zementieren die Wohnungsnot auf Dauer", warnte Gedaschko. "Die Lösungen liegen auf dem Tisch: Das im Koalitionsvertrag verankerte Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz muss zügig kommen. Steuerliche Verbesserungen für den Wohnungsbau müssen dringend als dauerhafte Änderung statt nur für gerade einmal drei Jahre mit der Wirkung eines Strohfeuers umgesetzt werden. Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern sind zu erhöhen und die Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der letzten Legislaturperiode dringend umzusetzen. Kommunen, Länder und die Bundesregierung müssen an einem Strang ziehen, denn nur wenn alle Maßnahmen zusammen wirken, lässt sich das notwendige Tempo beim Wohnungsbau erreichen."
Zudem müsse die serielle und standardisierte Bauweise gefördert und dazu eine bundesweit gültige bauliche Zulassung für diese Gebäude geschaffen werden, so der GdW-Chef. Nur so könne den derzeit auf einem Höchststand befindlichen Kapazitätsengpässen entgegenwirkt werden.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes interpretiert die gleichen Zahlen anders. Er fokussiert auf die Bauanträge. Dort gibt es ein leichtes Plus. Es wurden Bauanträge für fast 303.000 neue Wohnungen in Wohngebäuden genehmigt. Das waren gut 2.000 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gut 180.000 Genehmigungen erteilt, gut 8.000 mehr als 2017. Bei den gepalnten Wohnungen gab es einen Rückgang, der auf ein Minus bei den Ein-und Zweifamilienhäusern (zirka 2.370), bei Umbaumaßnahmen (zirka 3.500) und die Errichtung von Wohnheimen (zirka 3.600) zurückzuführen ist. Die Anträge für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (zirka +8.000) und in Nichtwohngebäuden (zirka +640) konnten das nicht ganz ausgleichen. Quelle: GdW / ZDB / pgl