Die Unternehmen der Baubranche hatten einen guten Start ins Jahr 2012. Sie erwarten ein Umsatzplus im Bau von 3,8 Prozent, der Wohnungsbau soll um fast 7 Prozent wachsen. "Die Umsatzsteigerung wird ähnlich wie in 2011 vor allem vom Wohnungsbau und vom Wirtschaftsbau geleistet. Wichtigster Unsicherheitsfaktor der Prognose bleibt die schwelende Finanz- und Eurokrise", so Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.
Besonders der Wohnungsbau nimmt seine Dynamik aus 2011 mit. Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Dezember 2011 um 40 Prozent gestiegen. Die Auftragsbestände lagen zum Ende des Jahres 2011 um knapp 20 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresbestand. Der positive Trend in diesem Bereich hat sich 2012 fortgesetzt: Im Januar 2012 gab es ein Plus von 35 Prozent, im Februar betrug der Zuwachs 20 Prozent. Der Umsatz im Wohnungsbau werde 2012 um 6,7 Prozent auf 33 Milliarden Euro steigen, schätzt Loewenstein.
Auch der Wirtschaftsbau legt zu: sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau liegen Auftragsbestände und Umsätze über den Vorjahreswerten. Der Verband geht für dieses Segment von einem Umsatz von 35 Milliarden Euro aus. Allein der öffentliche Bau stagniert. Loewenstein rechnet mit einer deutlichen Belebung ab März. "Die eingegangenen Aufträge sollten darüber hinaus in den kommenden Monaten für ausreichend Auslastung sorgen. Diese positive Entwicklung im Auftragseingang führt zu einer Stabilisierung des Umsatzes im öffentlichen Bau bei 27,7 Milliarden Euro", sagte Loewenstein.