Analyse von EUPD Research: Deutsche fordern Umstieg auf Erneuerbare Energien ohne Aufschub

Photovoltaik-Anlagen haben die positivsten Effekte

Die positivsten Effekte auf die Umwelt rechnen die Befragten der Analayse von EUPD Research Photovoltaikanlagen auf Dächern zu. © BSW

Einen unverzüglichen Umstieg auf erneuerbare Energien fordern die meisten Hausbesitzer. Besonders Photovoltaik-Aufdachanlagen werden die positivsten Effekte auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zugeschrieben. Das zeigte eine Analyse von EUPD Research.

Eine Befragung zur Energiewende durch den Bonner Markt- und Wirtschaftsforscher EUPD Research im Auftrag des Unternehmens E3/DC ergab, dass der Einsatz fossiler Energieträger von den 2.000 Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern mehrheitlich negativ bewertet wird. "Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen eindeutig, dass die Bürgerinnen und Bürger ganz genau verstanden haben, dass das konventionelle Energiesystem keine Vorteile mehr zu bieten hat: weder für Umwelt und Gesellschaft, noch in wirtschaftlicher Dimension", sagte Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research. Daraus folgert Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer von E3/DC: "Die Politik muss nun schnell und verbindlich Rahmenbedingungen festlegen, wozu insbesondere die Abschaffung des 52 GW Solardeckels zählt."

Die Befragung zeigt, dass vier von fünf Eigentümer mit Photovoltaik "sehr positive" oder "eher positive" Effekte verbinden. Im Detail bewerten die Befragten dezentral installierte Photovoltaik-Aufdachanlagen am positivsten für Umwelt und Gesellschaft. Nach den erneuerbaren Energien Photovoltaik und Wind positioniert sich Erdgas mit noch überwiegend positiver Wertung. Die Notwendigkeit, Erdgaskraftwerke als Übergangstechnologie in der Energiewende verstärkt einzusetzen, erkennen die Befragten.

50 Prozent sehen negative Umweltfolgen durch Kohlekraftwerke

Negative Effekte werden insbesondere den Energieträgern Braunkohle, Steinkohle und Atomkraft zugeschrieben. Die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft werden hierbei deutlich negativer wahrgenommen als auf die Wirtschaft. Insgesamt sieht jede zweite befragte Person negative Folgen für Umwelt und Gesellschaft durch den Betrieb von Atom- und Kohlekraftwerken. Das ergibt für das Unternehmen den Schluss, dass ein engagierter und schneller Ausstieg aus der Kohle im Sinne der Bürger wäre.

Obwohl der Zubau an Solaranlagen mit Ende des ersten Quartals 50 Gigawatt überschritten worden sei, bestehe der 52-Gigawatt-Deckel, weiterhin. Das bedeute, dass die Vergütung für neu installierte Photovoltaik-Anlagen auf null sinkt. Wenn die Politik weiterhin Fristen zur Abschaffung des Deckels verstreichen lasse, drohe in Kürze der Zusammenbruch des deutschen Photovoltaikmarktes und somit eine Blockade der Energiewende, befürchtet das Unternehmen. Dies stehe dem Willen und den Bestrebungen der Befragten entgegen. Eine endgültige und vollständige Fokussierung auf den Umstieg zu erneuerbaren Energien sei die einzig vertretbare Schlussfolgerung. Quelle: E3/DC / al

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