Vorgestellt hat die Studie die Bundesingenieurkammer gemeinsam mit 15 weiteren Verbänden. "Um dieses Potential tatsächlich nutzen zu können, brauchen wir jedoch dringend bessere Rahmenbedingungen. Das heißt, es müssen zahlreiche bauordnungs- und bauplanungsrechtliche Vorgaben weiterentwickelt werden. Hier ist die Politik gefragt", so Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer.
Erforderliche Maßnahmen seien unter anderem die Erleichterung von Genehmigungsverfahren, ein Zulassen der Überschreitung der zulässigen Geschossflächenzahl (GFZ) für Aufstockungen ohne Ausgleichsmaßnahmen, das Reduzieren von Anforderungen zum Beispiel in den Bereichen Schall, Wärme und Barrierefreiheit, wenn die statischen und technischen Voraussetzungen nachgewiesen werden sowie die Anpassung von Trauf- oder Firsthöhen.
Neben der Tragwerkstruktur sind bei der Aufstockung von Nichtwohngebäuden weitere Aspekte aus der Bauphysik zu berücksichtigen. "Darüber hinaus sind energetische Richtlinien sowie Brandschutz- und Schallschutzanforderungen für die bestehenden Nichtwohngebäude und die neuen Wohnungen zu erfüllen. Hier müsste politisch schnellstmöglich nachjustiert werden", fasst der Präsident der Bundesingenieurkammer die Ergebnisse zusammen.
Die von Prof. Karsten Tichelmann (TU Darmstadt) erstellte Studie zeigt anhand von 20 Best-Practice-Beispielen, wie durch Aufstockungen und Umnutzungen von Nichtwohngebäuden ein wesentlicher und qualitätsvoller Beitrag zum Wohnungsmarkt in urbanen Räumen geschaffen werden kann. Quelle: Bundesingenieurkammer / sth