Die Zahl der Baugenehmigungen ist im ersten Halbjahr 2014 weiter gestiegen. Von Januar bis Juni wurden dem Statistischen Bundesamt zufolge 136.800 Wohnungen genehmigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 9,6 Prozent. Gestiegen sind insbesondere die Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern um 12,8 Prozent auf 59.122 Wohnungen.
Dem Verband der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft IVD zufolge zeigt der Vergleich mit den Baufertigstellungen allerdings, dass die Schere zwischen Genehmigungen und Fertigstellungen größer wird. "Viele Bauprojekte scheitern auch noch nach der Genehmigung", erklärt Verbands-Vizerpäsident Jürgen Michael Schick. In den zentralen Lagen der Ballungsregionen übersteige die Nachfrage nach Wohnungen deshalb weiterhin das Angebot.
Der IVD appelliert daher an die Kommunen, kurzfristig weiteres Bauland zur Verfügung zu stellen und die laufenden Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Nur so kann eine Lösung für die angespannte Wohnungssituation herbeigeführt werden. Dies gelte besonders vor dem Hintergrund der so genannten Mietpreisbremse, die nach dem vorgelegten Gesetzentwurf dazu führen würde, dass die Bautätigkeit im Mietwohnungsbereich wieder deutlich zurückgeht, da sich Investitionen für viele Initiatoren dann nicht mehr lohnen. Nach dem im März 2014 vom Bundesjustizministerium vorgelegten Referentenentwurf sollen Neubauten nur bei der Erstvermietung von der Mietpreisbremse ausgenommen werden. Quelle: IVD /sth