Die Energiewende kann nur gelingen, wenn jeder einen eigenen Beitrag leistet, gerade mit Blick auf den hohen Energieverbrauch in Bestandsgebäuden, heißt es von Seiten der Initiative. Es werde zu wenig unternommen, um den digitalen Wandel in der Haustechnik zu fördern. Mit ihren Vorschlägen möchte die Initiative Gebäudeeigentümer, ob Privatpersonen oder Unternehmen der Wohnungswirtschaft, stärker zu Investitionen in digitale Lösungen zu motivieren.
Unter anderem verlangen sie, vernetzbare Infrastrukturen in Neu- und Bestandsgebäuden durch Sonderabschreibungen zu fördern. Nachrüstungen, Modernisierungen und Sanierungen vernetzbarer Gebäudetechnik sollen für mehrere Jahre umlagefähig sein. Schließlich fordern sie einen getrennten Mietpreisspiegel für Wohnungen mit analoger und digitaler vernetzbarer Gebäudetechnik.
Technische Systeme ohne Renovierung nachrüsten
In bestehenden Immobilien können technische Systeme, die sich ohne Renovierung nachrüsten lassen, die Energieeffizienz unterstützen. "Über einfache durch smarte Technik unterstütze Änderungen des Nutzerverhaltens in bis zu 40 Millionen Wohneinheiten und vielen Millionen Gewerbe- und Industrieflächen lassen sich Energieverbräuche signifikant senken", sagt Thomas Jäger, Vorstandsmitglied der Smart Home Initiative.
Wohnquartiere ließen sich bis hin zur „Smart City“ mit vernetzter, intelligenter Technologien nachhaltig aufstellen. Vom Büro über Verwaltungen bis Gewerbe und Unternehmen sind die ungenutzten Potentiale groß. Drei Bereiche sind laut Thomas Jäger bei der renovierungsfreien Nachrüstung in Bestandgebäuden wichtig. Dazu zählt er eine anwesenheits- und helligkeitsorientierte Beleuchtung, eine smarte, anwesenheitsorientierte Heizungssteuerung mit angepassten Heizplänen sowie eine automatisierte Verschattung durch Rollladen- und Jalousiesteuerungen. Ein wichtiger Hebel für mehr Energieeffizienz sei die vernetzbare Gebäudetechnik auch im Neubau, bei richtiger Systemauswahl sogar ohne Mehrkosten zur analogen Installation. Quelle: Smart Home Initiative/al