Neue Umweltrichtlinien sowie das steigende Umweltbewusstsein in vielen Ländern der Welt führen zu einer immer größeren Nachfrage nach umweltfreundlichen Lösungen. Lag 2013 das weltweite Marktvolumen für grüne Technologien bei 2,5 Billionen Euro, so wird der globale Markt für grüne Produkte und Dienstleistungen voraussichtlich um zirka 6,5 Prozent jährlich weiterwachsen – auf knapp 5,4 Billionen Euro bis 2025.
Besonders dynamisch entwickeln sich die Leitmärkte Nachhaltige Mobilität, Rohstoff- und Materialeffizienz, Umweltfreundliche Erzeugung und Energiespeicherung und -verteilung. Dieses Wachstum prognostizieren die Experten von Roland Berger Strategy Consultants in ihrer neuen Studie "Greentech made in Germany 4.0 – Umwelttechnologie-Atlas für Deutschland".
Die umfassende Analyse des Greentech-Marktes wurde im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit erstellt. Die Studie basiert auf einer neuen Datenbank, die ausführliche Informationen über mehr als 2.000 deutsche Greentech-Firmen beinhaltet. Besonders gute Geschäftschancen auf dem internationalen Markt rechnen die Roland Berger-Experten den deutschen Greentech-Firmen zu. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Erhebung des Borderstep Instituts. Sie geht von 1,1 Millionen neuen Arbeitsplätzen in der Green Economy seit 2006 aus.
Deutschland ist schon heute Exportweltmeister im Bereich der umweltfreundlichen Technologien: Der weltweite Umsatz deutscher Greentech-Unternehmen lag 2013 bei 344 Milliarden Euro und wird bis 2025 voraussichtlich auf 740 Milliarden Euro zulegen, so die Studie von Roland Berger. "Deutsche Greentech-Firmen haben heute bereits einen Weltmarktanteil von 14 Prozent", erklärt Torsten Henzelmann, Partner von Roland Berger Strategy Consultants.
2012 waren rund 14 Prozent der deutschen Start-ups Unternehmen im Bereich der umweltfreundlichen Technologien. Vorreiter waren hier die Elektroindustrie (30%) und der Chemiesektor (29%). Damit ist der Greentech-Sektor einer der wichtigsten Treiber für Unternehmensneugründungen in Deutschland. "Junge, dynamische Unternehmen haben das Potenzial, die Nutzung grüner Technologien schneller voranzutreiben", erläutert Roland Berger-Experte Ralph Büchele.
Im Jahr 2013 trugen Greentech-Unternehmen mit 13 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei – das waren zwei Prozentpunkte mehr als 2011; Tendenz weiterhin steigend. So gehen die Roland Berger-Experten davon aus, dass die Greentech-Firmen bis 2025 einen Anteil von 20 Prozent am deutschen BIP erreichen werden. "Dieses überproportionale Wachstum der Branche wird sehr positive Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen in Deutschland haben", prognostiziert Torsten Henzelmann.
Beschäftigte die Branche für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz im Jahr 2012 rund 1,5 Millionen Erwerbstätige in Deutschland, wird die Anzahl der Mitarbeiter in dieser Industrie bis 2018 voraussichtlich um weitere 6,7 Prozent pro Jahr zunehmen. Quelle: Roland Berger Strategy Consultants / pgl