Einer Studie im Auftrag von Greenpeace zufolge wird die Bundesregierung die selbstgesteckten Ziele zur Verminderung des Kohlendioxidausstoßes bis 2020 nicht erreichen. Für das Scheitern machen Greenpeace und das Aachener Ingenieur- und Beratungsunternehmens EUtech vor allem die nicht durchgesetzten oder von "Lobbyverbänden stark verwässerten" Umweltmaßnahmen verantwortlich. Im Bereich Bauen und Sanierung nannten die Umweltschützer insbesondere das Fehlen weitreichender Sanierungspflichten bei Altbauten sowie das nicht verabschiedete Verbot von Nachtspeicherheizungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei der nicht schnell genug voranschreitende Ausbau von Offshore-Windparks. Der Gesamtausstoß an CO2 der Energiewirtschaft sei sogar zuletzt überraschend auf über 385 Millionen Tonnen angestiegen, daher fordern die Experten einen zügigen und radikalen Umbau der Energieerzeugung. Beim jetzigen Fortschritt rechnen sie mit einer Emissionsminderung von weniger als 30 Prozent, obwohl die Bundesregierung 40 Prozent versprochen hatte. sth