Die Fehlerkosten am deutschen Bau nähern sich Rekordniveau: 14,1 Milliarden Euro in 2015 geben die Düsseldorfer Marktforscher von Bauinfoconsult an. 540 befragte Architekten und Verarbeiter schätzten in der Jahresumfrage des Instituts, dass der Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz im Schnitt bei rund 14 Prozent liegt. Dies entspräche einer Summe von 14,1 Milliarden Euro – bezogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Gesamtumsatz im Jahr 2015.
Gründe für Fehlerkosten am deutschen Bau gibt es zuhauf: angefangen mit fehlerhafter Bauplanung über mangelnde Bauausführung bis hin zur katastrophalen Kommunikation zwischen den Gewerken – und dies sind nur drei Highlights der Fehlerkostenklassiker.
Wie schlimm der Fehlerteufel in der Branche tatsächlich wütet, lässt die umsatzanteilige Fehlerkostenanalyse erahnen: Nach Schätzungen der befragten Architekten und Verarbeiter liegt der Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz im Durchschnitt bei 14 Prozent. Bezogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Umsatz aus dem Jahr 2015 (knapp 101 Milliarden Euro) ergibt sich ein Fehlerkosteninferno von 14,1 Milliarden Euro.
Dass diese Schätzung der branchenweiten Fehlerkosten nicht aus der Luft gegriffen ist, bestätigt auch die Einschätzung der befragten Planer und Verarbeiter zu der Häufigkeit von Fehlerkosten in den eigenen Projekten. So geben die Befragten an, dass in durchschnittlich 13 Prozent ihrer eigenen Bauprojekte aus dem Jahr 2015 der Fehlerteufel gewütet hat. Dies deckt sich mit der umsatzanteiligen Fehlerkostenschätzung von 14 Prozent für die gesamte deutsche Bau- und Installationsbranche. Quelle: Bauinfoconsult / pgl