Neubau- und Umbaumaßnahmen legen deutlich zu

Baugewerbe startet stark ins Jahr

Die Bauwirtschaft ist weiter in Schwung. © EnBauSa.de

Das Baugewerbe hatte einen guten Start in das Jahr - im Januar wurden laut statistischem Bundesamt 27.100 Wohnungen genehmigt. Neubau- und Umbaumaßnahmen legten zu. Dennoch rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mit einer Fertigstellung von nur 315.000 Wohnungen.

Im Januar wurden insgesamt 27.100 Wohnungen genehmigt, das waren 2.260 mehr als zu Beginn des vergangenen Jahres. Dabei legten gleichermaßen die Neubaumaßnahmen mit einem Plus von neun Prozent als auch die Umbaumaßnahmen mit einem Mehr an zehn Prozent deutlich zu. Diese Daten zu den Baugenehmigungen meldete nun das Statistische Bundesamt. "Die Nachfrage im Wohnungsbau zeigt sich weiter sehr dynamisch," kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die Zahlen.

Den größten Anteil an den Baugenehmigungen stellen die Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit über 13.600 Wohneinheiten. Hiervon entfallen knapp 5.777 Einheiten auf Eigentumswohnungen mit einem Plus von 10,5 Prozent. Die gute Entwicklung hat aber nicht nur den Neubau von Mehrfamilien- sondern auch den von Ein- und Zweifamilienhäusern (plus 5,8 Prozent) betroffen.

"Zwar wurden damit wieder mehr Mietwohnungen (7.857 WE) genehmigt, allerdings fiel die Steigerung mit 3,5 Prozent hier deutlich verhaltener aus", sagte Pakleppa. Es brauche vor allen Dingen eine deutliche Forcierung preiswerter Baulandflächen durch die Kommunen, um mehr Fahrt in den preiswerten Mietwohnungsbau zu bekommen. "Wir drängen als Bauwirtschaft zudem darauf, Planungs- und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen. Darüber hinaus sollten bundesweit einheitliche Typengenehmigungen in die Landesbauordnungen aufgenommen werden. Damit können Kosten deutlich reduziert werden," sagte Pakleppa.

"Die Wohnungsbaugenehmigungen scheinen endlich aus dem Tritt zu kommen. Angesichts des unbefriedigenden Vorjahresergebnisses ist der starke Jahresstart ein positives Signal für das laufende Jahr," kommentierte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte. Der deutliche Anstieg von 87,5 Prozent bei den Wohnheimen - zu denen auch Flüchtlingsunterkünfte zählten - sei allerdings überwiegend auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Im Januar 2018 seien die Genehmigungen um 56,6 Prozent eingebrochen. 

„Wir hoffen, dass es sich bei den aktuellen Januardaten nicht nur um eine Eintagsfliege, sondern um einen nachhaltigen Turnaround handelt. Aufgrund der verhaltenen Genehmigungszahlen des vergangenen Jahres rechnen wir für 2019 aber weiterhin mit einer Fertigstellung von lediglich 315.000 Wohnungen, nach wie vor weit entfernt von der Zielmarke aus dem Koalitionsvertrag von 375.000. Solange die Personalprobleme in den kommunalen Bauämtern nicht endgültig gelöst sind, wird sich an den Zahlen auch nichts ändern“, sagt Babiel. Die Bauunternehmen hätten hingegen die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe innerhalb von zehn Jahren um 130.000 auf 837.000 im Jahr 2018 erhöht. Für das laufende Jahr erwartet der Hauptverband einen weiteren Beschäftigtenaufbau um 18.000 auf 855.000 Personen. Quelle: ZDB / HDB / al

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