„Das ist eine gute Basis für die Energiewende durch emissionsfreie Stromerzeugung und den überfälligen Abschied von fossilen Energieträgern“, kommentiert Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) die Entwicklung. Es brauche klare politische Vorgaben für den weiteren Zubau und den Weiterbetrieb für Anlagen, die ab 2021 aus der EEG-Vergütung fallen, sagt sie weiter. 65 Prozent Ökostrom bis 2030 seien kein Selbstläufer.
Der Strommarkt zeichne mit höheren Erträgen aus Wind und Sonne und gleichzeitig zurückgehender Stromnachfrage in der Corona-Pandemie ein vorgezogenes Zukunftsbild, ist die Auffassung des BEE. Der Bundesverband bemerkt, dass der Entwurf der EEG-Novelle in der Sommerpause noch nicht vorliege und für die einzelnen Erneuerbaren Energien die konkreten Ausbaupfade im Stromsektor bis 2030 immer noch fehlten. „Entgegen allen Kassandra-Rufen hält die Infrastruktur einen höheren Anteil an Erneuerbaren Energien durchaus aus“, so Peter. Das System laufe stabil und liefere so den Beweis, dass auch ein von Hundert Prozent Erneuerbaren Energien getragenes Stromsystem in Verbindung mit Sektorkopplung, intelligenter Vernetzung und wachsenden Speichermöglichkeiten die Versorgung sicher und gut leiste.
Sie ist der Meinung, durch einen beschleunigten Zubau von Erneuerbaren Energien müsse jetzt auch politisch die Trendwende hin zu einem dekarbonisierten Strommarkt angestoßen werden. „Die erneuerbaren Technologien sind wettbewerbsfähig und bieten das Potenzial, die Energiewende zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern zu vollenden. Die lange angekündigte EEG-Novelle muss jetzt die dringend benötigten Antworten liefern, um diesen Weg zu beschreiten“, fordert Peter. Quelle: BEE / al