Das Stuttgarter und Überlinger Projekt unter der gemeinsamen Bezeichnung „Stadtquartier 2050“ erhält aus der Förderinitiative „Solares Bauen / Energieeffiziente Stadt“ der Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Wirtschaft und Energie (BMWi) insgesamt 13,5 Mio. Euro für umfassende und zukunftsweisende Forschungen rund um klimaneutrales, sozialverträgliches und bezahlbares Bauen und Wohnen.
180 Wohnungen umfasst das Quartier der Baugenossenschaft Überlingen eG (BGÜ) am Schättlisberg. Das neue Quartier liegt direkt neben einem Bestandsquartier der Baugenossenschaft Überlingen am Hildegardring aus den 70er Jahren. Die Bauten des Bestandsquartiers bieten aktuell 240 Wohnungen, welche demnächst energetisch modernisiert werden und zudem über eine Aufstockung der Gebäude eine weitere Wohnetage bekommen. Fahrstühle werden in Zukunft die Altbauten für die zunehmend älteren Bewohner*innen besser zugänglich machen. Mit der Sanierung des Altbestandes, bei der u. a. die Fassaden, Fenster, Heizungsanlagen und die Dächer erneuert und gedämmt werden, wird ein KfW 55 Standard angestrebt.
Das Überlinger Neubauprojekt nutzt sogenannte „Low-Tech-Lösungen“: Die Gebäude sollen damit besonders energieeffizient, ressourcenschonend, wirtschaftlich, robust und langlebig ausgeführt werden. Es soll wenig und vor allem bedienbare Technik verbaut werden, damit die Betriebskosten dauerhaft auf sehr niedrigem Niveau gehalten werden können. Dazu wird großer Wert auf einen hochwertigen Wärmeschutz gelegt (KfW 40 Plus). Es geht um den Einsatz von ressourcenschonenden und recyclingfähigen Polyurethan-Dämmstoffen von puren.
Auf der Dämmstoff-Seite beginnt in Überlingen der Einsatz bei den Tiefgaragen mit einer rund 140 mm puren TG-Tiefgaragendämmung (U-Wert etwa 0,18 (W/m²K)). Die massiven Betonwände der Außenfassade sind mit einem WDVS mit 180 mm purenotherm gedämmt (U-Wert etwa 0,13 (W/m²K)). Die Flachdächer erhielten eine zweilagige Dämmung aus im Mittel 170 mm puren Gefälledämmung plus 80 mm puren Secure Flachdach-Dämmplatten (U-Wert etwa 0,10 (W/m²K)). Die Attikabereiche wurden mit speziellen purenit Attikabohlen so gedämmt, dass das WDVS der Wand und die Dämmung der Flachdächer ohne Wärmebrücken miteinander verbunden werden konnten. Alle Aufbauten der Gebäudehülle sind zudem schwer entflammbar und damit besonders sicher konstruiert.
Quelle: puren / Delia Roscher