Am Beispiel des Cafés Ada in Wuppertal zeigte das Team RoofKIT, wie bisher ungenutzte Flächenressourcen in der Stadt sinnvoll genutzt werden können; in diesem Fall die Dachflächen. Das zweistöckige Café Ada wurde exemplarisch mit drei weiteren Geschossen ergänzt. Den Übergang zwischen Bestand und Neubau bildet die sogenannte „Urban Gap“, einem multifunktional, öffentlich nutzbarem Tanzsaal, anschließend folgen zwei Wohngeschosse in modularer Leichtbauweise.
Zur Umsetzung des Konzeptes wurden ausschließlich nachhaltige Materialien eingesetzt, wie zum Beispiel die ökologischen Lehmbaustoffe von Claytec. Die Konstruktion ist sortenrein trennbar, sie ist über Schwalbenschwanzverbindungen miteinander verbunden bzw. gesteckt. Zentral gelegen befindet sich ein Versorgungskern, der Technik, Küche und Bad enthält und die notwendigen Leitungen bündelt. Dadurch wird der Raum drum herum frei bespielbar. Die Hauptwände bestehen aus Lehmbauwänden von Claytec, die Lehmbauplatten schwer (Lemix) sowie dem Lehm-Oberputz fein 06 und dem Yosima Lehm-Designputz in Weiß. Die Lehmbauplatten, die einfach in der Wand, und des Weiteren doppellagig im Boden eingesetzt wurden, dienen als thermische Speichermasse.
Die Lehmwände regulieren eindrucksvoll das Raumklima und stellen eine konstante und gesunde Luftfeuchtigkeit sicher. Im Falle des Rückbaus kann der Lehmputz ganz einfach mit Wasser gelöst und wiederverwendet werden. Der Ansatz der Sortenreinheit konnte die Jury überzeugen und verhalf dem Team zum Gesamtsieg in dem internationalen Innovationswettbewerb.
Quelle: Claytec / Matthias Heilig