Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Verarbeitung erfolgt wie gewohnt

Maxit zeigt WDVS aus Stroh mit Protein-Klebstoff

Stroh ohne Chemie im WDVS. © Maxit

Maxit (Azendorf) hat auf der Fachmesse BAU Dämmplatten aus Stroh für Wärmedämmverbundsysteme vorgestellt. Die Besonderheit der Strohdämmplatten: Sie verwenden statt kunststoffbasierter Bindemittel einen neu entwickelten Protein-Klebstoff.

Das neu entwickelte Bindemittel sowie die besondere Art der Dämmplatten-Herstellung hat das Unternehmen zum Patent angemeldet. "Wir pressen Stroh und ökologisches Bindemittel unter Wärmezufuhr und trocknen die Platten danach bei Umgebungsluft. So wird ab dem Zeitpunkt des Stroh-Dreschens bis zur fertigen Dämmplatte nur ein Bruchteil vom Energiebedarf anderer natürlicher Dämmstoffe benötigt", erklärt Friedbert Scharfe, Entwicklungschef bei Maxit.

Der  WLG-Wert der neuen Platten liegt bei 048, außerdem haben sie eine sehr hohe thermische Speicherfähigkeit. So kann tagsüber Wärme aufgenommen und in den kühleren Abend- und Nachtstunden sukzessive wieder abgegeben werden. "Dadurch, dass die Wand länger warm bleibt, ist sie auch trockener. Das entzieht Algen und Pilzen die Wachstumsgrundlage und wirkt somit gegen Fassadenverschmutzung", so Scharfe. In Testreihen habe man auch nachgewiesen, dass die Strohdämmplatten ein deutlich höheres Trocknungsverhalten aufweisen als andere Dämmplatten und vollständig dampfdiffusionsoffen bleiben, so der Hersteller.

Die Montage der neuen Strohdämmplatten erfolgt – wie bei gängigen Mineralwoll-Systemen – mit Kleberauftrag im Punkt-Wulst-Verfahren und Dübeln im Plattenstoßbereich. Bisher im Format 60 x 40 Zentimeter gefertigt, lassen sich die Strohplatten mittels Bandsäge oder elektrischem Fuchsschwanz passend sägen. Auch die Vorgehensweise bei Wand- und Fensteranschlüssen unterscheidet sich kaum von zum Beispiel herkömmlichen Mineralwoll-Dämmsystemen. "Die Art der Verarbeitung ist bekannt, Stroh als Dämmstoff ist bekannt. Aber wir haben das Ganze eben nicht nur neu, sondern vor allem zu Ende gedacht", erklärt Reinhard Tyrok, Marketingleiter bei Maxit: "Wer einen Öko-Dämmstoff sucht, will keine Kompromisse eingehen. Nun haben wir einen Weg gefunden, diesen Kunden in Zukunft 100 Prozent chemiefreie Dämmplatten anbieten zu können." Quelle: Maxit /sth

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