Der polnische Fensterhersteller Drutex hat sich für 2014 viel vorgenommen. Im Mai nimmt das Unternehmen – nach eigenen Angaben europäischer Marktführer bei Kunststofffenstern – sein Europäisches Bauzentrum für Bauelemente in Polen in Betrieb, womit sich das Produktionsvolumen von bisher 5.000 Fenstern täglich auf bis zu 10.000 Fenster täglich verdoppelt.
Drutex macht so manches anders als seine Wettbewerber. Beispielsweise garantiert das Unternehmen europaweit eine Lieferzeit von sieben Tagen und unterhält, um das sicherzustellen, eine eigene Logistikflotte. Dennoch ist die Fenstermarke hierzulande unter Endverbrauchern kaum bekannt. Das soll sich ändern. Nachdem im Handel bislang 1.000 Handelspartner gewonnen worden sind, will das Unternehmen seine Marke nun unter Endverbrauchern etablieren und startet eine breit angelegte Marketing- und Kommunikationskampagne. Als Markenbotschafter wurden die Fußballer Philipp Lahm und Andrea Pirlo gewonnen.
Auf der Fachmesse fensterbau frontale präsentierte der Fensterhersteller, der auch Holz- und Aluminiumfenster sowie Türen, Rollläden und Isolierglas herstellt, zum einen die Wärmedämmfensterserie Iglo Energy. Ein Fenster der Größe 1230 x 1480 mm mit einem hochwärmedämmenden Isolierglas (Ug=0,3 W/m2K) erreicht mit Glasfaserverstärkung einen U-Wert für das Gesamtsystem Uw von 0,6 W/(m2K) und ist damit auch Passivhaus-tauglich.
Außerdem kündigte das Unternehmen Fensterelemente mit dem Verbundglas PRIVA-LITE-Glas von Saint-Gobain an, das sich schalten lässt. Ist die Scheibe ausgeschaltet befindet sich das Glas in einem von beiden Seiten undurchsichtigen Zustand. Bei Anlegen einer elektrischen Spannung richten sich die Flüssigkristalle, die als Film auf die Scheibe aufgebracht werden, aus und das Glas wird transparent. Im matten wie im durchsichtigen Zusand beträgt die Lichtdurchlässigkeit 76 Prozent. Es ist auch für das Energiesparfenster Iglo Energy erhältlich.
Die Aussage, Drutex überschwemme den Markt mit Produkten zu Dumpingpreisen, sei für Drutex nicht neu, berichtete in Nürnberg eine Unternehmenssprecherin. "Beim Dumping werden Proukte zu Preisen unter den Produktionskosten verkauft. Unser Unternehmen macht Gewinn, das kann bei uns also nicht der Fall sein", trat sie diesem Vorwurf entgegen. Es sei alles eine Frage der Organisation und der Strategie. 117sth