Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Marktanteil liegt bei 30 Prozent

Deutsche bauen am liebsten mit Ziegeln

Gedämmte Ziegel brauchen keine zusätzliche Wärmedämmung. © Unipor

BauInfoConsult hat in seiner zentralen Branchenstudie zum deutschen Baugeschehen die Marktanteile der gängigsten Wandbaustoffe für den gesamten Wohnungsbau analysiert. Ziegel kommen mit 30 Prozent auf den höchsten Anteil.

Laut der Fertigstellungsstatistik des Statistischen Bundesamts lag der Marktanteil der roten Steine in 2017 quer durch die drei wichtigsten Gebäudearten bei je zirka 30 Prozent. Dass Ziegelsteine für den gesamten Wohnungsbau attraktiv sind, dürfte größtenteils mit den bautechnischen Eigenschaften zusammenhängen. So ermöglicht die geringe Wärmeleitfähigkeit gedämmter Ziegel einen monolithischen Wandaufbau ohne zusätzliche Wärmedämmung unter Einhaltung der Energieeinsparverordnung.

Die Vorabergebnisse der BauInfoConsult Jahresanalyse 2018/2019 zeigen weiter, dass neben dem Ziegel auch der Porenbeton als Wandbaustoff gerade im Ein- und Zweifamilienhausbau beliebt ist. So wurden 2017 fast ein Viertel aller klassischen Eigenheime (24,5 Prozent) mit diesem Wandaufbau fertiggestellt. Ein Grund für die vergleichswese häufige Verwendung von Porenbetonsteinen liegt unter anderem in der geringen Rohdichte: daher sind die Steine sehr leicht und auch einfach zu verarbeiten – ohne dabei die sehr guten Dämmeigenschaften zu verlieren. Zusätzlich bieten viele Porenbetonhersteller komplette Bausysteme an (Steine und Bauelemente für Außen- und Innenwände inklusive Stürzen und Rollladenkästen, Decken, Massivdächer, Treppen und Schornsteine) – was eine schnelle Bauweise fördert und somit Kosten senken kann.

Der Kalksandstein ist eher im Mehrfamilienhausbau beheimatet. Mit einem Marktanteil von 33 Prozent sind die grau-weißen Mauersteine der Vorreiter im Mehrfamilienhausbau – wenn auch nur knapp vor den Ziegeln. Kalksandsteine sind massive und schwere Steine, die für tragendes und nicht tragendes Mauerwerk von Außen- und Innenwänden geeignet sind. Dies ist natürlich ein Vorteil bei mehrgeschossigen Bauwerken, die viel größere Lasten tragen müssen. Zusätzlich sorgt die hohe Masse der Steine bei Innenwänden für guten Schallschutz.

Ein weiterer Baustoff ist im Mehrfamilienhausbau von Bedeutung: Stahlbeton. Fast jedes fünfte der in 2017 in diesem Segment errichteten Gebäude (18,5 Prozent) besaß eine Stahlbetonkonstruktion. Dabei dürfte es sich oftmals um Wohngebäude  mit vielen Stockwerken handeln. Ein zentraler Aspekt, warum sich Stahlbeton für diese Art von (hohen) Wohngebäuden besonders gut eignet ist die Druckfestigkeit des Materials.

Holz sichert sich seine Anteile im Ein- und Zweifamilienhausbau. Fast jedes fünfte Gebäude in diesem Segment wurde 2017 aus Holz errichtet, meist sind das Fertighäuser. Dass Holz der Wandbaustoff Nr. 1 im Fertigteilhausbau ist, liegt vor allem an der Bauweise. So werden die einzelnen Bauteile der Fertighäuser (Wände, Dach und Decken) industriell vorgefertigt und nach dem Baukastenprinzip auf der Baustelle zusammengesetzt. Die verwendeten Materialien für den Rohbau des Hauses beschränken sich meistens auf Holz und der Ausbau erfolgt in Holzrahmenbauweise. Quelle: Bauinfoconsult / pgl

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