Jahr 2016 läuft besser als erwartet

Baubranche rechnet mit Umsatzplus von über 4 Prozent

Baukonjunktur zieht 2016 an. © Weber Haus

Die Baubranche rechnet mit einem sehr guten Baujahr 2016 und einem Umsatzplus zwischen 4 und 5 Prozent.

"Wir erwarten ein sehr gutes Baujahr 2016, das zeigen die Konjunkturdaten des ersten Halbjahres", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, anlässlich der Eröffnung der NordBau 2016.

"Wir gehen nunmehr von einem Umsatzwachstum von gut 4 bis 5 Prozent in 2016 aus. Zu Jahresbeginn hatten wir noch mit plus 3 Prozent gerechnet", sagte der Verbandschef. Auch vor kurzem veröffentlichte Zahlen zu Baugenehmigungen bestätigen diesen Trend. Im ersten Halbjahr 2016 wurde in Deutschland der Bau von rund 182.800 Wohnungen genehmigt, 30,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz der Baubranche lag mit zirka 17,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr um 11 Prozent über dem Vorjahresniveau. Diese dynamische Entwicklung dürfte sich weiter fortsetzen, denn die Auftragseingänge liegen um 20 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Trotz dieser positiven Aussicht warnte Pakleppa vor einem Attentismus der Investoren, der sich breit macht. Denn die Diskussion um eine steuerliche Förderung im Mietwohnungsbau – Erhöhung der linearen AfA von zwei auf vier Prozent oder Einführung der degressiven Afa – führe dazu, dass die Menschen abwarten würden. Er forderte daher den Bundestag auf, der Einführung einer degressiven AfA für den Mietwohnungsbau, wie von der Bundesregierung beschlossen, endlich zuzustimmen.

Derzeit wird die Mehrzahl der Wohnungen im eher hochpreisigen Segment gebaut. "Besonders in den Ballungsgebieten werden aber Wohnungen für junge Familien und Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen benötigt. Dafür hat die Bundesregierung die sogenannten Entflechtungsmittel an die Länder für den sozialen Wohnungsbau von 518 Millionen Euro auf eine Milliarde annähernd verdoppelt. "Hier fordern wir die Bundesländer auf, diese Mittel passgenau für neue Wohnungen einzusetzen und für genügend Bonität zu sorgen", sagte Pakleppa weiter. Gleichzeitig erteilte er einer weiteren Verschärfung der EnEV eine Absage. Quelle: ZDB / pgl

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