Schüler lernen im Passivhaus

In Nürnberg ist ein Schulneubau in Passivhausbauweise entstanden, in dem eine Mensa sowie Mehrzweckräume untergebracht sind. Das in Holzständerbauweise ausgeführte Gebäude verfügt über eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung (75-90 %), über die mit Hilfe von Erdsonden geheizt wie gekühlt wird. Die verbleibende Jahresheizwärme von nur 13,5 kWh/m²a wird von einem Gasbrennwertkessel bereitgestellt. Die Jahresprimärenergie liegt trotz eigener Küche bei nur 123 kWh/m²a.

Energiekonzept

Das neue Schulgebäude ist hochwärmegedämmt und wird über eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung belüftet und gekühlt. Unterstützt wird die Anlage über die Vortemperierung mittels Erdsonden. Der Restwärmebedarf wird über einen Gasbrennwertkessel bereitgestellt. Die Jahresprimärenergie beläuft sich nach PHPP auf insgesamt 123 kWh/m²a.

Lüftung, Heizung, Kühlung

Drei Anlagen übernehmen die Be- und Entlüftung bzw. die Heizung und Kühlung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche im Gebäude. Eine zentrale Zu- und Abluftanlage mit Speichermassen-Regenerator be- und entlüftet den größten Nutzungsbereich, nämlich den Speiseraum mit Schüler-Café und die Mehrzweckräume. Mit über 90 % ist der Wärmebereitstellungsgrad sehr gut, das Luftmengenvolumen erreicht höchstens 2.800 m³/h.

Fenster

Die großen Verglasungsflächen sind nach Süden und Westen ausgerichtet, hier wurde der Speiseraum mit Schüler-Café angeordnet. Nach Norden orientieren sich die Mehrzweckräume sowie die Küche. Die Größe der Fenster wurde hier durch den Tageslichtbedarf bestimmt. Im Osten, ohne Fensterflächen, sind die Toilettenanlage sowie Lager- und Umkleideräume untergebracht. Sonnenschutz wurde für die Süd- und Westfassaden mit Jalousien im Scheibenzwischenraum (strahlungs- und temperaturgesteuert) geplant; bei der Nordfassade Sonnenschutzverglasung mit innenliegendem Blendschutz.

Technische Umsetzung

Um einen sicheren Betrieb des Gasbrennwertkessels innerhalb der luftdichten Gebäudehülle zu gewährleisten, musste im Raum des Hausanschlusses sowie im Technikraum je eine Gaswarnanlage installiert werden. Zudem bereiteten die Brandschutzanforderungen einige Probleme. Größer als erwartet war der Abstimmungsbedarf zur energieeffizienten Einbindung der Gasbrennwerttherme in Kombination mit den Heizkreisen und der Warmwasserbereitung sowie der Erdsondenanlage.

Bilder: Stadt Nürnberg