Heizungstausch spart Kosten
Das Sanierungsprojekt im rheinischen Erkelenz gehört zu einem der Energie-Gewinner, die vom Institut für Wärme und Oeltechnik e.V. (IWO) ausgewählt wurden. Bedingung war, dass durch die wärmetechnische Modernisierung das EnEV- Niveau um 30 Prozent unterschritten wird.
Wesentlichen Anteil an der Energieeinsparung hat der Einsatz von Öl-Brennwerttechnik mit Solar. Der bisherige Heizkessel mit dem Baujahr 1982 war mit 28 Kilowatt Leistung ohnehin überdimensioniert und wurde durch ein 14-kW-Öl-Brennwertgerät mit integriertem 360-Liter-Solarspeicher ersetzt. Kombiniert ist das Heizgerät mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.
Dank der optimalen Süd-Ausrichtung werden die insgesamt 9,4m² großen Röhrenkollektoren auf dem Flachdach der Garage installiert. Die Sonnenenergie trägt mit etwa zehn Prozent zur Beheizung und mit 70 Prozent zur Warmwasserbereitung bei. Ergänzt wird das Konzept von optimierter Regelungstechnik und einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Gebäudehülle
Parallel zur Heizungserneuerung wurde die Gebäudehülle umfangreich gedämmt. Der Transmissionswärmeverlust sank dadurch auf 31 W/m²K. Die Gesamtkosten sind mit 82.500 Euro veranschlagt. Nur ein Viertel davon entfällt auf das heizungstechnische Equipment einschließlich der optimierten Regelungstechnik – bei einem beachtlichen Anteil an der gesamten Energieeinsparung.
So ergibt eine Abschätzung, dass allein die neue Heiztechnik den jährlichen Heizölbedarf um etwa 1.800 Liter reduziert. Erst die zusätzliche, nicht unerhebliche Investition von rund 60.000 Euro in die Verbesserung der Gebäudehülle ermöglicht die nun realisierte Einsparung von rechnerisch 3.700 Litern Heizöl pro Jahr.
Das Gebäude aus dem Jahr 1963 unterschreitet das Neubau-Niveau der geltenden EnEV dank der Sanierung um 45 Prozent. Bilder: IWO