Integrierte Fensterlüfter sparen Platz
Luftdichte Fenster sparen Heizenergie, verhindern aber auch die wichtige Frischluftzufuhr. Integrierte Fensterlüfter sorgen dafür, dass eine minimale nutzerunabhängige Lüftung zum Feuchteschutz erhalten bleibt. Eine Alternative sind dezentrale Lüftungsgeräte, die an den Außenwänden angebracht werden.
Gemäß der DIN-Norm 1946-6 muss in einem Gebäude das Luftvolumen aller beheizten Räume innerhalb von zwei Stunden komplett ausgetauscht werden, um Problemen wie Schimmelbefall vorzubeugen. Dieser Mindestluftwechsel von 0,5 lässt sich über das aus energetischer Sicht optimale Stoßlüften – Fenster weit auf, Heizung aus – kaum erzielen. Daher sieht die DIN auch eine nutzerunabhängige Mindestlüftung vor.
Im Zuge einer Fassadensanierung mit Austausch der Fenster lässt sich eine nutzerunabhängige Lüftung am einfachsten durch eine Integration in die Fenster realisieren. Eine Möglichkeit sind Fenster mit Falzlüftern. Das sind einfache Zuluft-Einrichtungen in den Fensterrahmen, durch die frische Luft nachströmen kann, während in der Wohnung über die Lüfter im Bad oder in der Küche verbrauchte Luft abgesaugt wird. Diese Einheiten schließen bei bestimmten Windgeschwindigkeiten, stellen also keine unkontrollierte, ständige Zuluft dar und sind damit energieeffizienter als ein undichtes Fenster. Nachteil der Lösung: Mit der Abluft wird auch Wärme abtransportiert
Eine andere Möglichkeit sind im Fenster integrierte Lüftungsanlagen. Solche Systeme können auch nachgerüstet werden. Das Lüftungsgerät wird am Fenster in den oberen oder unteren Blendrahmen montiert. Es saugt die verbrauchte Luft ab und führt sie einer Wärmerückgewinnung zu. So werden gut die Hälfte der Wärme aus der Abluft im Wärmetauscher auf die Frischluft übertragen und damit die Lüftungsenergieverluste um bis zu 35 Prozent gesenkt. Außerdem kann man mit dieser Lüftungsvariante die angesaugte Frischluft filtern, so dass Pollen und Feinstaub nicht in die Wohnungen eindringen.