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Debatte um Einspeisevergütung führt zu Quartalsdenken

Fotovoltaik-Zubau verdoppelt sich 2010 beinahe

Fotovoltaik wird durch die Debatten um die Einspeisevergütung zu einem Quartalsgeschäft. Isuppli erwartet für 2010 einen Zubau von 13,6 Gigawatt weltweit. Zentraler Absatzmarkt ist Deutschland.

ISuppli hat Zahlen zur Entwicklung der Fotovoltaik-Branche für 2010 auf den neuesten Stand gebracht. Der Preisverfall und die für Deutschland erwartete hohe Nachfrage führen dazu, dass weltweit 13,6 Gigawatt an Solarstromanlagen gebaut werden. Das sind 93 Prozent mehr als 2009. Vorhersagen im Februar gingen noch von einem Plus von 8,3 Gigawatt aus.

Das Wachstum werde vor allem durch stabile Marktentwicklung im zweiten und vierten Quartal 2010 verursacht, so die Experten von Isuppli. "Es wird ein Auf und ab geben", prognostiziert Henning Wicht, verantwortlicher Analyst für Fotovoltaik bei Isuppli. Im ersten Quartal habe die Branche unter dem harten Winter gelitten, im zweiten gehe nun die Post ab, so die Fachleute. Dazu trage auch die Reduzierung der Einspeisevergütung bei, die für Deutschland diskutiert werde. Verstärkt werde der Boom durch fallende Preise.

Dann komme es zu einem Einbruch im dritten Quartal, der aber durch einen Boom im vierten Quartal wettgemacht werde. Die fallenden Preise für Module würden mittlerweile auch bei den Systemen weitergegeben, so Wicht. Das mache die verminderten Einspeisetarife wett. Die starken Schwankungen zwischen den Quartalen mache 2010 aber dennoch zu einem schwierigen Jahr für Hersteller und Anlagenplaner.

2011 könne es weiter ernsthafte Probleme in der Lieferkette geben, vor allem durch Engpässe bei monokristallinem Silizium, so Isuppli. Die Experten gehen davon aus, dass die Auslastung der Produktionsstätten schon 2010 bei über 90 Prozent liegen wird. 2011 soll der Zuwachs an Fotovoltaik weltweit 20,3 Gigawatt betragen. pgl

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